Breckerfeld. Auf der Prioreier Straße hat sich ein tödlicher Motorradunfall ereignet. Die CDU fordert nun eine erneute Vollsperrung für alle Motorräder.

Ein junger Motorradfahrer hat Ende vergangener Woche sein Leben bei einem schweren Unfall auf der Prioreier Straße verloren. Auf eben jener Straße, die über Jahre für Motorradfahrer gesperrt war, weil sie aufgrund der kurvenreichen Strecke besondere Gefahren birgt - und auf der es immer wieder zu schweren Unfällen gekommen war.

Eine Vollsperrung gilt nicht mehr. Allerdings ein Fahrverbot für Zweiräder an Wochenenden und Feiertagen. Angesichts des tödlichen Unfalls fordert die CDU-Kreistagsfraktion nun die Prüfung einer erneuten Vollsperrung. „Primär geht es uns darum, weitere Unfälle oder gar Todesfälle zu verhindern. Man muss doch nicht warten, bis wieder etwas passiert“, sagt Klaus Baumann, einst Breckerfelder Bürgermeister und jetzt Kreistagsabgeordneter.

Ende vergangener Woche hat sich ein tödlicher Motorradunfall auf der Prioreier Straße ereignet.
Ende vergangener Woche hat sich ein tödlicher Motorradunfall auf der Prioreier Straße ereignet. © Alex Talash | Alex Talash

Situation wird Thema in Kreistagssitzung

„Aus der Breckerfelder Bürgerschaft wurde uns berichtet, dass es seit der Sperrung an Wochenenden jetzt an schönen Wochentagen – insbesondere in den Abendstunden – zu verstärktem Motorrad-Verkehr mit teilweise hoher Geschwindigkeit kommt“, so die CDU in ihrer Anfrage. „Auch wenn die Unfallursache des jetzigen Unfalls mit leider tödlichem Ausgang noch nicht geklärt ist, hat dieser Unfall erneut deutlich gemacht, dass die seinerzeit angeordnete Vollsperrung zu Recht erfolgt ist“, schreibt die CDU-Fraktion weiter und bittet um Antworten möglichst in der nächsten Sitzung des Kreistages, die am kommenden Montag, 24. Juni, angesetzt ist.

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Aus Sicht des Ennepe-Ruhr-Kreises möchte man sich mit Blick auf die Frage nach einer Vollsperrung nicht festlegen, zumal auch die Frage nach der Unfallursache noch nicht vollständig geklärt sei: „Wir haben immer betont, dass wir die Situation und die Entwicklungen genau beobachten werden“, sagt Kreis-Sprecher Ingo Niemann mit Blick auf die Strecke, die nach einer Klage von Motorradfahrern zunächst wieder freigeben wurde, letztlich aber nach mehreren Unfällen für Fahrten an Wochenenden und Feiertagen wieder gesperrt wurde.

Zumindest diese Sperrung gilt weiterhin: Zwar waren Motorradfahrer gegen diese Entscheidung vor Gericht gezogen, allerdings vorerst ohne Erfolg. „Wir haben in zwei Eilverfahren Recht bekommen“, so Niemann. Ob und inwiefern die Strecke für Motorräder wieder voll gesperrt werden könnte, bleibt also abzuwarten.