Hagen. Die Kettensäge kreist: Fürs Neubaugebiet am Marktplatz in Hagen-Emst werden 22 Bäume gefällt. Die Erschließungsarbeiten starten im 2. Halbjahr.
Neues aus dem Hagener Süden: Lange hätte man sich auch nicht mehr Zeit lassen dürfen, denn die Phase, in der Bäume beschnitten bzw. gefällt werden dürfen, endet in weniger als zwei Wochen - genauer gesagt am 29. Februar. Die Rede ist vom Gelände am Emster Marktplatz in Hagen.
Spaziergänger beobachten das Geschehen
Dort sind seit Mitte der Woche Bagger und Kettensägen am Start, und Arbeiter roden das Gelände. Viele Spaziergänger beobachten das Geschehen vor Ort.
Zur Erklärung: Es handelt sich um Fällarbeiten im Vorfeld der Erschließung des Neubaugebietes Im Langen Lohe. Wie die Stadt Hagen Ende Januar mitteilte, führt dort nun im Auftrag der Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG) eine Fachfirma entsprechende Baumfällungen zur Vorbereitung auf die Erschließungsarbeiten zum Neubaugebiet Im Langen Lohe durch.
Konkret heißt das: Am nördlichen Rand des Marktplatzes auf Emst an der Karl-Ernst-Osthaus-Straße werden neun Bäume gefällt, im Bereich des Sportplatzes „Loheplatz“ weitere dreizehn Bäume.
Ausgleich durch Neupflanzungen
Die Fällarbeiten seien, so teilt die Stadt Hagen mit, aufgrund der vorgesehenen Lage der Erschließung und der Bebauung des Plangebietes erforderlich. Ausdrücklich wird betont, dass die betroffenen Bäume im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens Nr. 4/19 (690) Wohnbebauung Im Langen Lohe in der Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung berücksichtigt worden seien und durch Neupflanzungen ausgeglichen würden.
Ende Februar muss Schluss sein
Die Baumpflegesatzung werde nicht zusätzlich angewandt, so die Stadt weiter. Die Arbeiten müssen nun zügig von stattet gehen, da nach den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes sämtliche Baumfällungen bis spätestes Ende Februar erfolgt sein müssen.
Wann es dann auf Emst „richtig losgeht“? Nach jetziger Planung beginnen die Erschließungsarbeiten voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024. Im Süden grenzt das Plangebiet an die Karl-Ernst-Osthaus-Straße, im Westen/Nordwesten an den Waldbereich „Langenloh“, im Norden an Tennisplätze und Wohnbebauung an der Lohestraße, im Nordosten an Wohnbebauung an der Mallnitzer Straße.
Erschließungsarbeiten starten in 2. Jahreshälfte
Der Bebauungsplan Nr. 4/19 (690) „Wohnbebauung Im Langen Lohe“ sieht eine Bebauung des Areals mit frei stehenden Einfamilienhäusern, außerdem mit Doppelhäusern und auch Mehrfamilienhäusern vor. Laut jetzigem Stand sollen insgesamt etwa 115 Wohneinheiten geschaffen werden.
Aufgeschlüsselt bedeutet das: Es sind 13 Wohneinheiten in Einfamilienhäusern, 12 Wohneinheiten in Doppelhäusern und ca. 90 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern geplant.
Tiefgarage ist vorgesehen
Die Einzel- und Doppelhausbebauung weist bis zu zwei Vollgeschosse und gegenenfalls ein Staffelgeschoss auf. Entlang der Lohestraße und nördlich des Marktplatzes sind nach jetzigem Stand Mehrfamilienhäuser mit zwei bzw. drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss geplant. Eine Tiefgarage mit Stellplätzen ist vorgesehen.
Ziel und Zweck der Planung
Anlass für die Planung sei die Absicht, so die Stadt, auf der Bezirkssportanlage Emst an der Haßleyer Straße einen neuen Kunstrasenplatz zu bauen und die Nutzung des Loheplatzes aufzugeben. Hierdurch werde ermöglicht, die Sportplatzfläche und die angrenzende Wiesenbrache zu nutzen.
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Der Bedarf an Baugrundstücken in Hagen sei weiterhin hoch, sodass für das Plangebiet die Entwicklung zu Wohnbaufläche vorgesehen sei. Ziel und Zweck des Bebauungsplans sei die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzung für die Errichtung von Wohngebäuden.
Nähere Informationen
Wer sich für das Neubaugebiet interessiert, könne, so teilt die Stadt mit, weitere Details zum Bebauungsplanung unter Angabe der Vorlagenummer 0761/2023 im Bürgerinformationssystem ALLRIS auf www.hagen.de unter dem Menüpunkt „Politik und Verwaltung“ und dort unter „Stadtpolitik“ einsehen.