Niedersfeld. Der Niedersfelder Ortsvorsteher Christian Schmidt lobt die Erneuerung des Wasserrads und fordert eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation.

Das vergangene Jahr war für den Winterberger Ortsteil Niedersfeld ein Jahr des Fortschritts und der Zusammenarbeit. So sieht es Ortsvorsteher Christian Schmidt, der gegenüber der WP eine positive Bilanz zieht und optimistisch auf 2025 blickt. Insbesondere bauliche Projekte und das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger stünden dabei im Mittelpunkt.

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Projekte und Entwicklungen in Niedersfeld

Schmidt hebt die fast abgeschlossene Gestaltung des neuen Parks auf der Fläche des ehemaligen Hofs Giersen hervor. Hier entsteht ein zentraler Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. Auch das Wahrzeichen des Ortes, das Wasserrad, wurde mit Unterstützung der LEADER-Förderung erneuert, betont Schmidt.

Auch auf dem örtlichen Friedhof hat sich einiges getan. Der Unterstand für die Pietà wurde fertiggestellt, und die Grundlagen für Baumbestattungen wurden geschaffen. Die dazugehörigen Bäume sind bereits im Herbst gepflanzt worden. Ab Mitte des kommenden Jahres sollen diese neuen Bestattungsformen möglich sein.

Schon länger ein Thema: Fußgänger müssen bei der Überquerung der Straße aufpassen um den Netto-Markt unbeschadet zu erreichen.
Schon länger ein Thema: Fußgänger müssen bei der Überquerung der Straße aufpassen um den Netto-Markt unbeschadet zu erreichen. © WP | Benedikt Schülter

Stolz auf den Zusammenhalt

Besonders stolz zeigt sich Schmidt auf den Zusammenhalt und das Engagement der Dorfgemeinschaft. Ehrenamtliche Helfer seien stets zur Stelle, wenn ihre Unterstützung benötigt werde. Ein Beispiel hierfür sei die Schrottsammlung, bei der die Dorfgemeinschaft einen hohen Erlös erzielen konnte. „Nur so konnten wir in diesem Jahr bei der Schrottsammlung für die Dorfgemeinschaft einen besonders guten Erlös erzielen und mit dem Geld wichtige Projekte umsetzen“, erklärt der Ortsvorsteher.

Herausforderungen im Bereich Verkehrslärm

Ein Thema, das die Bürgerinnen und Bürger Niedersfelds weiterhin beschäftigt, ist der Verkehrslärm entlang der B480. Kurz vor Weihnachten wurde die Lärmberechnung veröffentlicht, die den bereits seit Langem bekannten Missstand bestätigt. „Der Verkehrslärm ist viel zu laut und es müssen Maßnahmen ergriffen werden, den Lärmpegel zu senken“, fordert Schmidt. Das sei für die Niedersfelder sehr belastend. Er sieht den Hochsauerlandkreis und den Landrat in der Verantwortung, die notwendigen Maßnahmen aus der Lärmberechnung umzusetzen. Ganz aktuell hat die Straßenverkehrsbehörde, aus Lärmschutzgründen, eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 in weiten Teilen der Ortsdurchfahrten Niedersfeld auf der Bundesstraße 480 angeordnet (WP berichtete)

Langfristig wünscht sich Ortsvorsteher Schmidt, dass der Verkehr insgesamt weniger wird, auch wenn er dies selbst als „Wunschdenken“ einstuft. Eine Querungshilfe im unteren Bereich der Ortsdurchfahrt beim Netto-Markt wäre eine erste konkrete Verbesserung, doch bisher wurde dieses Anliegen von Straßen.NRW abgelehnt.

Förderung und Bürgerbeteiligung durch IKEK

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Neuauflage des IKEK-Programms, das bereits die Umsetzung des Giersen Hof-Projekts ermöglicht hat. Eine Auftaktveranstaltung dazu fand im Dezember statt, und für 2025 sind weitere Bürgerveranstaltungen geplant. Ziel sei es, gemeinsam mit den Niedersfelderinnen und Niedersfeldern Ideen zu entwickeln, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden können. Schmidt ruft deshalb zu einer breiten Beteiligung auf.

Geplante Bauvorhaben

Für die kommenden Jahre sind weitere bauliche Veränderungen geplant. So soll der untere Teil der Ortsdurchfahrt 2025 saniert werden. Zusätzlich könnte das Bauprojekt auf dem Giersen Hof fortgesetzt werden, wenn der ehemalige Gasthof Tebben und das alte Pfarrheim abgerissen werden. Ob mit dem Neubau des geplanten Gebäudes bereits in diesem Jahr begonnen werden kann, bleibe jedoch ungewiss.