Winterberg/Niedersfeld. In Niedersfeld wird über die künftige Nutzung der Fläche am ehemaligen Hof Giersen debattiert. Es gibt zwei Vorschläge, die nun verfolgt werden.
Unter der Leitung von Bürgermeister Michael Beckmann fand eine Bürgerversammlung zum Thema „Öffentliche Fläche Hof Giersen“ in Niedersfeld statt. Als Versammlungsort diente das Feuerwehrhaus, das zum Veranstaltungsbeginn um 18 Uhr bis auf den letzten Platz gefüllt war. Neben dem Bürgermeister waren Julia Aschenbrenner und Ralph Lütteken dabei. Julia Aschenbenner vom Stadtmarketing Winterberg hat die Ideenwerkstatt für die Neue Mitte ins Leben gerufen, Ralph Lütteken vom Planungsbüro Naturwerk kümmert sich um die planerische Umsetzung der einzelnen Themen.
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Abriss des Hof Giersens und Ideenwerkstatt
Michael Beckmann begann die Veranstaltung mit einem kurzen historischen Abriss zum Thema, das 2012 mit dem Leader-Projekt „Dörfer im Aufwind“ begann, mit dem Abriss des Hof Giersens und der Ideenwerkstatt fortgeführt wurde und bis zum heutigen Tag im Konzeptverfahren mündete. Dem Bürgermeister war es wichtig, mit der Veranstaltung den Bürgern einen Zwischenstand liefern zu können und aufzuzeigen, was aus den Ideen und Anregungen der letzten Jahre gemacht wurde. Das Areal des ehemaligen Hof Giersen umfasst ca. 3.000 Quadratmeter, davon entfallen 500 qm auf die öffentliche Fläche und etwa 2.500 Quadratmeter auf die von einem Investor nutzbare Fläche. Momentan gibt es zwei Investorengruppen, die bis Ende April ihr Konzept nachqualifizieren können. Dann entscheidet ein Auswahlgremium (besetzt durch Ratsmitglieder, Ortsvorsteher, etc.), welcher Investor den Zuschlag erhält.
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Dem Bürgermeister war es wichtig zu betonen, dass auf der Investoren-Fläche nur etwas entstehen wird, was zu Niedersfeld passt. Dann geht es auch mit der Ausgestaltung der öffentlichen Fläche weiter, die bis zum 31. Dezember dieses Jahr fertiggestellt werden muss. Ansonsten sind die öffentlichen Mittel wieder zurückzugeben.
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Darauf sprach Julia Aschenbrenner über die Anforderungen, die Niedersfelder Bürger an die öffentliche Fläche stellen. Bereits 2021 wurden Flyer herausgegeben, auf denen die Ideen für diese Fläche vermerkt werden konnten. Es stellte sich heraus, dass viele Niedersfelder die Fläche als Kultur- und Veranstaltungsfläche sehen möchten, gepaart mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Auch Themen wie Info-Punkt, Mobilität und Bepflanzung wurden oft genannt. Insgesamt war Julia Aschenbrenner über den hohen Rücklauf der Flyer positiv überrascht, was dazu führte, dass 2022 Themenpunkte vor Ort den Bürgern vorgestellt wurden.
Zwei Vorschläge vorgestellt
Ralph Lütteken stellte dann eine Visualisierung dieser Planungen vor, die verschiedene Komponenten harmonisch zusammenführt. Da das Thema „Wasser“ für viele Niedersfelder ein wichtiges Anliegen ist, gibt es die Idee, mit Natursteintafeln zu arbeiten, die den Verlauf der Ruhr von Niedersfeld bis Duisburg darstellen. Ein positiver Nebenaspekt ist dabei, dass diese Tafeln gleichzeitig als Sichtschutz zur B480 dienen.
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Ein weiterer Vorschlag befasst sich mit einer Kleinbahn, die als Spielgerät für Kinder bereitgestellt werden kann. Ein Schienenverlauf wäre durch die Verlegung von Natursteinplatten möglich. Ralph Lütteken besprach alle relevanten Themen wie Beleuchtung, Einbeziehung des Kirchplatzes und Bepflanzung ausführlich, bevor zum Ende der Veranstaltung die Vortragenden dem Publikum Rede und Antwort standen. Der Bürgermeister beendete Abend mit der Frage, ob die Niedersfelder Bürger mit der vorgestellten öffentlichen Fläche leben könnten. Die Antwort im Saal war eindeutig: sie können!