Winterberg. Für Fußgänger ist der Gang zum Nettomarkt in NIedersfeld aufgrund der Verkehrssituation nicht unproblematisch. Diese Maßnahmen sollen nun helfen:
Für viele Fußgänger ist die Situation am Ortseingang in Niedersfeld ärgerlich - und gefährlich. Direkt am Nettomarkt ist es mitunter schwierig, ohne Stress die Straße zu überqueren. Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde der letzten Ratssitzung der Stadt Winterberg vor der Sommerpause über die Problematik diskutiert und Entschlüsse formuliert. Besonders in diesem Bereich werde weiterhin gerast und sich nicht an die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten.
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Höchstgeschwindigkeit wird nicht eingehalten
Denn Fußgänger erreichen den Nettomarkt nur über eine Rampe auf Höhe des Ortsschildes. Dieser liege nur einige Meter innerhalb der Ortslage, wobei hier am Ortseingang „gefühlt häufig“ die zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 50 nicht eingehalten werde, heißt es in einer Anfrage an den SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese (SPD). Dieser hatte sich daraufhin mit Straßen.NRW in Verbindung gesetzt und auf das Problem aufmerksam gemacht.
Die weitere Problematik vor Ort: Für Fußgänger endet auch der linksseitige Gehweg bereits bei der Tankstelle, sodass sie dort die Straßenseite relativ sicher bei der Querungshilfe wechseln müssen. Allerdings müssten die Fußgänger die Straßenseite am Ortsschild wiederholt wechseln, um auf die Seite des Nettomarktes und der Rampe zu gelangen.
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Ortsschild versetzen
Bereits im Vorfeld der Baugenehmigung habe es einen Antrag zur Versetzung des Ortsschildes vor die Einfahrt „Im Stein“ gegeben, Antragssteller war eine ortsansässige Spedition. Weiterhin hatte die Netto Marken-Discount Stiftung beim zuständigen Straßenverkehrsamt der Antrag auf eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 50 vor dem Ortsschild auf der Bundesstraße 480 gestellt. Beide Anträge seien abgelehnt worden, heißt es vonseiten der Stadt.
Nach der Eröffnung des Marktes habe es dann verstärkt Anfragen, insbesondere aus dem „politischen Raum“ zu einer Geschwindigkeitsreduzierung auf der B 480 und zu der Versetzung des Ortsschildes gegeben, da hier eine potenzielle Gefahrenstelle vorliege. Die Verwaltung habe die Hinweise aufgegriffen und diesbezüglich mehrfach mit den beteiligten Behörden Kontakt aufgenommen. Festzuhalten bleibe, laut der Verwaltung, dass die Situation auch nach Öffnung des Marktes im laufenden Betrieb durch die Kreispolizeibehörde und das Straßenverkehrsamt beobachtet und geprüft wurde.
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Ratssitzung in Langewiese
Bei der Ratssitzung in der Schützenhalle in Langewiese ging es nun um mehrere Anträge der SPD-Fraktion. Sie hatte eine ein konkretes Maßnahmenpaket erarbeitet. Unter anderem ging es um die Errichtung eines zweiten Ortsschildes. Dies wurde vom Rat einstimmig beschlossen und wird nun beim zuständigen Straßenverkehrsamt beantragt. Auch eine verstärkte Geschwindigkeitsmessung in dem Bereich wird laut Beschluss beim Hochsauerlandkreis beantragt.
Außerdem wurde über den möglichen Bau eines Gehweges an der Tankstelle besprochen. Dies solle nun im Rahmen der Hauhaushaltsberatungen thematisiert werden. Zuvor werden aber noch das Gespräch mit den Anliegern gesucht: Denn diese müssten sich dann finanziell an den Kosten beteiligen.
Auch die Errichtung einer Querungshilfe und eines Fußgängerüberwegs wurde in das Maßnahmenpaket aufgenommen. Dies soll auf interkommunal erarbeitet werden und dann auf der politischen Ebene mit Bund und Land diskutiert werden. Ziel sei es, den Verkehr für die Anlieger der Bundesstraßen erträglicher zu gestalten und die Lebensqualität wieder zu erhöhen.