Winterberg. Winterberg verwandelt sich in ein Winterwunderland: Der erste Schnee sorgt für Begeisterung bei Besuchern und Einheimischen.
Winterspaziergänge durch den knöcheltiefen Schnee, Schneeballschlachten, Schneemann-Bauen, erste Fahrten auf dem Schlitten oder sogar auf Skiern: Der Winter 2024-2025 hat standesgemäß Einzug im Hochsauerland gehalten. In der Nacht zum 18. November schneite es kräftig, nicht nur wie angekündigt auf den Bergen, sondern auch bis in die Täler auf rund 300 Höhenmetern. Dort war es mit der weißen Pracht im Laufe des Vormittags schnell wieder vorbei, doch in Winterberg und seinen Höhendörfern, Hallenberg rund um die Pastorenwiese oder Medebach-Küstelberg blieb der Schnee liegen und sorgte zusammen mit ein paar Sonnenstrahlen für Lust auf den Winter. Am Kahlen Asten fielen elf Zentimeter.
Touristen genießen den Schnee
Steffen Schwenker (33) und Leonie Knopp (27) sind hin und weg vor Freude. Sie grinsen über beide Ohren. Die beiden Mindener genießen an diesem Montagmorgen den Schnee und die Winterlandschaft in vollen Zügen. Hier am Skihang Rauher Busch in Winterberg hat der Naturschnee die Piste dick eingepackt. Es ist lediglich der eisige Wind zu hören, der über den Hang pfeift. Im Hintergrund schippt ein Mitarbeiter der Anlage Schnee. Die beiden Verlobten sind hier fast nur unter sich und tanken Ruhe und Kraft. So viel Schnee sind sie aus ihrer ostwestfälischen Heimat nicht gewohnt, sagen sie.
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„Bei uns liegt leider fast nie etwas“, erklärt Knopp und dreht sich zu Schwenker um. Der nickt zustimmend. „Damit hatten wir echt nicht gerechnet. Echt eine tolle Überraschung“, sagt er und grinst. Gemeinsam mit einem befreundeten Pärchen haben sie das vergangene Wochenende im Center Parc in Medebach verbracht. Das sei ein richtig toller Kurzurlaub gewesen. Doch Ruhe hätten sie nur wenig gefunden. „Unsere Freunde haben drei Kinder“, sagt die 27-Jährige, und beide lachen.
Nicht nur Steffen und Leonie, sondern auch viele andere Winterberg-Besucher können ihr Glück kaum fassen: Der erste Schnee der Saison hat das Sauerland in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt. Am Erlebnisberg Kappe ist ebenfalls Hochbetrieb, wenn auch hinter den Kulissen. Hier bereitet ein engagiertes Team die Skisaison vor. Betriebsleiterin Stefanie Schwarzkopf (39) genießt dennoch den Moment: „Die Aussicht von der Panoramabrücke ist einfach atemberaubend, selbst wenn sie heute für Besucher wegens des Ruhetages geschlossen bleibt.“ Techniker Jochen Brechlin (65) sorgt mit Eifer dafür, dass die Gäste bald sicher über die Brücke spazieren können. Die Röhren und Seilkonstruktionen müssen nämlich vom Schnee befreit werden.
Winterberg zieht nicht nur Einheimische an. Jan und Gerrie van der Haghen sowie Gerard und Ellie de Valk aus Venlo genießen ihren Aufenthalt in Siedlinghausen in vollen Zügen. „Wir lieben die Natur hier im Sauerland“, schwärmen sie. Nach langer Zeit haben sie sich endlich wieder für einen Kurztrip entschieden – der überraschende Schneefall mache den Besuch unvergesslich.
Neuschnee in Winterberg: Fotos vom ersten Schnee der Saison
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Am Kahlen Asten bietet sich ein anderes Bild: Dichter Schnee und Nebel hüllen den Berg in mystische Stille. Doch Kevin Bredewout (31) und Kris Bakker (30) aus der Nähe von Alkmaar lassen sich davon nicht abschrecken. Gemeinsam mit ihren Kindern, James (4 Monate) und Filou (2 Jahre), haben sie spontan Urlaub geplant. „Wir haben sofort unsere Sachen gepackt, als wir vom Schnee erfahren haben“, erzählt Bredewout begeistert. Mit einem kleinen Schlitten ziehen sie ihre Kinder durch die weiße Pracht – ein Bild, das den Zauber des Winters perfekt einfängt.
Skifahren in einer Winterlandschaft
Im Skiliftkarussell Winterberg kam der Neuschnee pünktlich zum Saisonstart. Seit dem Wochenende ist am Poppenberg auf einer Piste aus technisch erzeugtem Schnee der erste Skilift geöffnet. Einige Ski- und Snowboardfahrer nutzten am Montagmorgen begeistert die Gelegenheit für ein paar Schwünge auf der zusätzlichen Naturschneedecke. Auf mehreren anderen Pisten waren Vorbereitungsarbeiten zu beobachten. Laut Skiliftkarussell soll Ende November ein weiterer Lift an den Start gehen.
Das winterliche Intermezzo wird laut Wetterexperte Julian Pape nicht lange anhalten. Nach einer kurzen wärmeren Phase in der Nacht zum Dienstag sinkt die Schneefallgrenze wieder, bis Freitag soll es kältere Polarluft und auch Schnee ab ca. 400 bis 500 Höhenmetern geben. Ab Sonntag sieht es laut Julian Pape danach aus, dass das winterliche Gastspiel ein Ende hat und die Temperaturen wieder deutlich steigen. Wer einen Schneemann bauen oder einen Spaziergang durch den Schnee machen möchte, sollte somit die laufende Woche nutzen.
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