Berlin. Dass eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist, ist bekannt. Doch manche Obstsorten sind deutlich besser als andere.
Fast täglich gibt es neue Erkenntnisse aus der Welt der Ernährung. Mal ist dieses Produkt schädlich, im nächsten Moment ein anderes. Worauf sich aber Wissenschaftler und Ernährungsberater meist einigen können: Neben einer abwechslungsreichen Ernährung sind vor allem Obst und Gemüse die Garanten für einen gesunden Körper.
Ganz so einfach ist es freilich nicht. Die Obstsorten unterscheiden sich nämlich stark in Bezug auf die Zahl ihrer Nährstoffe und den Zuckergehalt. Einfacher ausgedrückt: Manche Obstsorten sind einfach gesünder als andere.
Warum sind Obst und Gemüse so gut für die Gesundheit?
Obst enthält nicht nur viele Vitamine, sondern auch Mineralstoffe. Grundsätzlich steigert Obst durch seine Inhaltsstoffe das allgemeine Wohlbefinden und beugt Krankheiten vor. Praktischer Vorteil: Früchte haben in der Regel sehr wenige Kalorien und können somit auch beim Abnehmen helfen, da sie den Magen füllen und trotzdem nicht ansatzweise so dick machen wie etwa Fertiggerichte. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte man pro Tag 250 Gramm Obst essen, um dem Körper die notwendigen Nährstoffe zu geben. Das entspricht in etwa zwei vollen Händen oder zwei Bananen. Aber auch hier gilt: Abwechslung hilft!
- Ernährung: Mit dieser Gewohnheit können Sie Ihr Leben deutlich verlängern
- Ruhig schlafen: Diese Ernährung hilft gegen Schnarchen
- Gesund essen: Mediterrane Ernährung bekommt Konkurrenz von dieser Diät
- Studie warnt: Diese Snacks sind so ungesund wie Rauchen
- Ernährungs-Doc: Wie Fettleber zur Volkskrankheit wurde
Ernährung: Was sind die gesündesten Früchte?
Forscher der William Paterson University aus New Jersey (USA) hatten in einer Studie festgestellt, welche Obstsorten die gesündesten sind. Dabei wurde nicht nur Obst, sondern auch Gemüse genau unter die Lupe genommen. Für die Studie wurde die Nährstoffdichte der jeweiligen Früchte untersucht. Heißt: wie viele Vitamine und Mineralien befinden sich in einer Menge von hundert Kalorien des jeweiligen Obstes? Daraus errechneten die Forscher dann einen Nährstoff-Index. Je näher der Wert an die 100 reicht, desto mehr Nährstoffe waren enthalten.
Auffällig: Gemüse schneidet deutlich besser ab als sämtliche Obstsorten. Das nährstoffreichste Gemüse ist demnach Brunnenkresse mit einer Nährstoffdichte von 100, danach folgen Chinakohl (91,99) und Mangold (89,27). Das beste Obst ist demnach die Zitrone mit einer Dichte von gerade mal 18,72.
Obstsorte | Nährstoffdichte |
Zitrone | 18,72 |
Erdbeere | 17,59 |
Orange | 12,91 |
Limette | 12,23 |
Grapefruit (pink- und rotfleischig) | 11,64 |
Brombeere | 11,39 |
Grapefruit (weißfleischig) | 10,47 |
Sollte man deshalb nur noch Gemüse essen? Nein. Denn Obst enthält oft viele Vitamine und andere Nährstoffe, die sich in Gemüse nur in geringem Maße finden. Einfach ausgedrückt: Die Mischung macht‘s!
Die beliebtesten Obstsorten der Deutschen im Vergleich
Deutschland ist ein obstreiches Land. Kaum verwunderlich, dass die meisten unserer liebsten Obstsorten auch im eigenen Land angebaut werden. Zwar hat es bis auf die Erdbeere keine der hier ansässigen Lieblingssorten in das Topranking der US-Forscher geschafft. Dennoch haben Äpfel, Birne und Co. wichtige Eigenschaften, die für unsere Ernährung entscheidend sind. Hinweis: Alle Angaben beschreiben den Gehalt in jeweils 100 Gramm des betreffenden Obstes.
- Äpfel sind besonders darmfreundlich, da sie viele Ballaststoffe enthalten. Außerdem wirken sie sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Achtung: Die Werte bei den verschiedenen Apfelsorten können stark variieren. Für das Beispiel wurde ein Gala-Apfel gewählt. Kalorien: 58; Ballaststoffe: 2,1 Gramm; Protein: 0,13 Gramm; Zuckeranteil: 11,8 Gramm.
- Die Banane ist als einzige hiesige Lieblingsfrucht nicht in Deutschland heimisch. Dennoch ist sie für unsere Körper eine wahre Wohltat, da sie viel Magnesium enthält. Das ist wichtig für eine reibungslose Kommunikation zwischen unseren Zellen und die Herztätigkeit. Kalorien: 89 ; Ballaststoffe: 2,6 Gramm ; Protein: 1,02 Gramm; Zuckeranteil: 12,2 Gramm.
- Tafeltrauben. Haben einen besonders hohen Zuckeranteil, der für Diabetiker unter Umständen zum Problem werden kann. Das gleichen die süßen Früchtchen aber durch einen hohen Vitamin-B-Anteil aus, der den Stoffwechsel unterstützt und das Immunsystem stärkt. Als Beispiel für die Nährstoffangaben wurden grüne Trauben gewählt, die sich aber in etwa mit den roten Trauben decken. Kalorien: 76; Ballaststoffe: 0,9 Gramm ; Protein: 0,9 Gramm ; Zuckeranteil: 16,1 Gramm.
- ADHS bei Erwachsenen:Betroffene erklärt, was wirklich hilft
- Schlafstörungen:Häufig hilft nur noch diese Methode
- Hormone:Wechseljahre mit 27 – Die ersten Anzeichen der Menopause
- Demenz: Ab wann Gedächtnislücken besorgniserregend sind
- Erdbeeren sind eine wahre Wunderpflanze. Sie enthalten wenig Kalorien und haben einen geringen Zuckeranteil und schützen durch ihre Inhaltsstoffe vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weiterer Erdbeer-Clou: Die kleinen Nüsse (Erdbeeren sind eigentlich keine Früchte) sollen die körpereigenen Killerzellen anregen, die Krankheitserreger abtöten. Kalorien: 35; Ballaststoffe: 2 Gramm; Protein: 0,64 Gramm; Zuckeranteil: 4,86 Gramm.
- Pfirsiche sind sehr wasserreich und liefern wichtige Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium. Der Kaliumanteil hat dabei eine besonders wichtige Eigenschaft: Er unterstützt die Funktion der Muskeln und Nerven. Kalorien: 44; Ballaststoffe: 1,5 Gramm; Protein: 0,91 Gramm; Zuckeranteil: 8,39 Gramm.
- Birnen enthalten wenig Fruchtsäure und sind somit auch für säureempfindliche Personen gut essbar. Wie auch die Pflaumen (siehe unten) enthalten Birnen viele Ballaststoffe, wodurch sie sogar abführend wirken können. Kalorien: 60; Ballaststoffe: 3,1 Gramm; Protein: 0,38 Gramm; Zuckeranteil: 9,69 Gramm.
- Kirschen haben entzündungshemmende Wirkung. Grund dafür sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenolsäuren und Flavonoide – die sollen zusätzlich sogar Krebs vorbeugen können. Kalorien: 67; Ballaststoffe: 1,6 Gramm; Protein: 1,04 Gramm; Zuckeranteil: 13,9 Gramm.
- Pflaumen enthalten vor allem viele Ballaststoffe. Das ist sehr gut für die Verdauung und hilft auch bei Verstopfungen und Arterienverkalkungen. Kalorien: 46; Ballaststoffe: 7 Gramm; Protein: 2,5 Gramm; Zuckeranteil: 10 Gramm.
- Studie: Forschende finden mögliche Ursache für Fettleibigkeit
- Untersuchungen: Stress erkennen – Diese Blutwerte sind alarmierend
- Gesunde Ernährung: Kind mag kein Gemüse? Ein Kinderarzt gibt Tipps
- Frauen: Endometriose-Betroffene geht radikalen Weg gegen Schmerzen
- Gewicht: Ärztin klärt auf – So kann Kaffee beim Abnehmen helfen