Berlin. Forscher haben in einer neuen Studie nachgewiesen, welches Lebensmittel Sie bei zu hohem Konsum möglicherweise Ihr Leben kosten könnte.

Der Verzicht auf salzhaltige Speisen könnte das eigene Leben verlängern. Das legt eine Studie australischer Wissenschaftler nahe, über die der US-Sender CNN berichtet. Dem Bericht zufolge führt das Nutzen von Salz-Ersatzstoffen beim Kochen zu einem geringeren Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben. Verglichen wurde der Einsatz von gewöhnlichem Speisesalz mit einem Ersatzprodukt, das zu 25 bis 30 Prozent aus Kaliumchlorid bestand.

„Wir freuen uns, den Nachweis erbringen zu können, dass Salz-Substitutionen die kardiovaskulären Ergebnisse verbessern, wenn sie langfristig, also bis zu zehn Jahre lang angewendet werden“, sagte einer der Autoren. Bisherige Studien hätten sich nur auf kurzfristige Effekte konzentriert. Bei der neuen Studie handele sich um eine systematische Überprüfung und Auswertung von 16 zufällig ausgewählten Forschungsarbeiten, die hauptsächlich in China durchgeführt worden. Ob der Einsatz von Salz-Ersatzstoffen im westlichen Kontext ähnlich effektiv wäre, sei unklar.

Die Methodik führte allerdings auch zu einer sehr hohen Zahl an Versuchspersonen: 35.251 sind es laut dem Bericht. Sie waren demnach im Durchschnitt 64 Jahre alt und besaßen ein überdurchschnittlich hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Salz-Ersatz soll dieses gesenkt haben.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt: 70-80 Prozent der Deutschen essen zu viel Salz

Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt vor zu hohem Salzkonsum. Empfohlen werden bis zu 6 Gramm am Tag, laut einer DGE-Studie liegen etwa 70 Prozent der Frauen und etwa 80 Prozent der Männer über diesem Grenzwert. Dabei ist laut DGE weniger das Salzen des Essens das Problem, sondern der Konsum verarbeiteter Lebensmittel und das Essen außer Haus. Den größten Beitrag zur Speisesalzzufuhr in Deutschland leisten laut DGE Brot, Fleisch, Wurst und Käse.

Daher empfiehlt die DGE, mehr unverarbeitete Lebensmittel wie Gemüse und Obst zu verzehren. Beim Würzen sollte man außerdem eher zu Gewürzen und Kräutern greifen. Wenn es Speisesalz sein soll, dann solches, das mit Jod und Fluorid angereichert wurde. Kinder sollten gar nicht erst an eine hohe Salzzufuhr gewöhnt werden. Genau wie die Autoren der Studie warnt die DGE, dass zu hoher Salzkonsum zu Herzproblemen und Bluthochdruck führen kann.

fgö