NRW. Schneeflocken fallen, Straßen werden rutschig – der Winter ist für Autofahrer unangenehm. Mit diesen Tipps kommen Sie jedoch sicher ans Ziel.
- Bevor der erste Schnee fällt: Das Auto sollte rechtzeitig wintertauglich gemacht machen.
- Vor der Fahrt sollten zudem wichtige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
- Wir geben hilfreiche Tipps für sicheres und vorsichtiges Fahren bei Schnee und Eis.
Eis, Schnee und Glätte bringen im Winter viele Herausforderungen für Autofahrer mit sich. Die Fahrzeuge reagieren bei diesen Witterungsbedingungen oft anders als gewohnt, und auch die Sicht ist bei Schneefall häufig eingeschränkt. Wer hier nicht aufmerksam ist und wichtige Sicherheitsvorkehrungen missachtet, riskiert schnell einen Unfall. Damit Sie sicher ans Ziel kommen, haben wir hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt.
Schnee in NRW: Rechtzeitig die Winterreifen aufziehen
Falls noch nicht geschehen, sollten unbedingt Winterreifen aufgezogen werden, um bei kalten Temperaturen, Nässe, Schnee und Eis sicheren Halt zu haben. Sobald die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen, Reif- oder Eisglätte auftritt und Schnee hinzukommt, gilt in Deutschland laut ADAC Nordrhein die Winterreifenpflicht. Wer bei diesen Bedingungen noch mit Sommerreifen fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Zudem droht ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt im Verkehrszentralregister.
Niedrige Temperaturen in NRW: Frostschutzmittel verwenden
Trotz der winterlichen Temperaturen benötigt der Motor weiterhin Kühlung, weshalb eine spezielle, frostsichere Kühlflüssigkeit erforderlich ist. Das Frostschutzmittel sollte das Kühlsystem auch bei bis zu minus 25 Grad Celsius vor Eis schützen.
Autofahrer können den Frostschutzgehalt der Kühlflüssigkeit laut TÜV Nord bei einer TÜV-Station, dem ADAC, an Tankstellen mit Serviceangebot oder in einer Werkstatt überprüfen lassen. Der TÜV empfiehlt außerdem, für das Wischwasser in der Scheibenwischanlage ein Gemisch aus Frostschutzmittel und Scheibenreiniger zu verwenden, das den niedrigen Temperaturen standhält.
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Auto zugeschneit? Diese Stellen müssen befreit werden
Um andere Verkehrsteilnehmer nicht durch herabfallende Schnee- oder Eisstücke zu gefährden, müssen Autos vor der Fahrt gründlich vom Schnee befreit werden. Laut ADAC sind die Front- und Rückscheibe, die Fenster, Außenspiegel, das Dach, die Kennzeichen, Scheinwerfer und Blinker freizuräumen. Wer dies ignoriert, riskiert ein Bußgeld.
Bei Frost müssen zudem alle Fenster und Scheiben ordentlich gekratzt werden. Der ADAC betont, dass ein kleines Guckloch nicht ausreicht.
Das kann man gegen beschlagene Autoscheiben tun
Beschlagene Autoscheiben verschlechtern die Sicht und erhöhen das Unfallrisiko. Autofahrer sollten daher erst dann losfahren, wenn sie eine klare Sicht durch die Scheiben haben.
Der ADAC empfiehlt, ein Mikrofaser- oder Geschirrtrockentuch im Auto zu haben, um die Scheiben von innen zu reinigen. Um die Sicht schnell zu verbessern, sollte zudem die Klimaanlage kurzzeitig auf die Frontscheibe ausgerichtet werden.
Bei Schnee und Glatteis ist Abstand wichtig
Nachdem alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, kann die Fahrt losgehen. Grundsätzlich gilt jedoch bei Schnee, Eis und Glätte: Wer nicht unbedingt dringende Fahrten mit dem Auto erledigen muss, sollte sein Fahrzeug stehen lassen.
Lässt sich die Fahrt nicht vermeiden, sollte aber unbedingt genügen Abstand zu anderen Fahrzeugen eingehalten werden, empfiehlt der TÜV. Empfohlen wird mindestens doppelt so viel Sicherheitsabstand einzuhalten, wie auf trockener Fahrbahn.
Winter in NRW: Geschwindigkeit an das Wetter anpassen
Außerdem: Autofahrer sollten bei nassen, vereisten oder verschneiten Straßen besonders vorsichtig und vorausschauend fahren und ihre Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen anpassen. Der ADAC weist darauf hin, dass auch bei einem festgelegten Tempolimit Autofahrer bei solchen Bedingungen langsamer fahren dürfen.
Bei Schneefall oder vereisten Straßen ist es wichtig, nur so schnell zu fahren, dass das Fahrzeug jederzeit beherrscht werden kann. Grundsätzlich gilt: Ist die Sicht bei Schneefall geringer als 50 Meter, darf nicht schneller als 50 Kilometer pro Stunde gefahren werden.
Schon gewusst? Der Bremsweg verlängert sich bei Schnee und Eis
Auf vereisten Straßen ist der Bremsweg deutlich länger als auf trockenem Asphalt, weshalb Vollbremsungen vermieden werden sollten. Laut ADAC benötigt ein Fahrzeug bei einer Vollbremsung aus 50 km/h auf Eis rund 100 Meter, um zum Stehen zu kommen – auf trockenem Untergrund sind es nur etwa 11 Meter.
Schneefall in NRW: Diese Fahrweise hilft bei Schleudergefahr
Wer trotz angepasster Fahrweise ins Rutschen gerät, sollte laut ADAC vier Dinge tun:
- Fuß vom Gaspedal nehmen,
- auskuppeln,
- gefühlvoll gegenlenken,
- bremsen.
Mit reduzierter Geschwindigkeit lässt sich das Fahrzeug oft wieder besser kontrollieren. Reagiert das Auto jedoch nicht mehr, bleibt nur noch eine Vollbremsung.
Autofahren bei Eis und Schnee: Wie verhalte ich mich in Kurven?
In Kurven sollte vermieden werden, abrupt Gas zu geben. Der TÜV empfiehlt, bereits vor der Kurve vom Gas zu gehen und mit gleichmäßigen Lenkbewegungen zu lenken. In der Kurve sollten Autofahrer nur vorsichtig bremsen und darauf achten, dass die Reifen nicht blockieren.
Blitzeis: Das sollten Sie als Autofahrer bei Blitzeis beachten
Bei Blitzeis bildet sich eine durchgehende Eisschicht auf der Fahrbahn, wodurch die Haftung zwischen Reifen und Straße nahezu null ist. Der ADAC warnt, dass in dieser Situation weder Antiblockiersysteme (ABS), Elektronische Stabilitätsprogramme (ESP) noch Schneeketten helfen. Das Auto sollte daher sofort abgestellt werden. Wer unterwegs von Blitzeis überrascht wird, sollte eine Pause einlegen und auf den Streudienst warten.
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