Düsseldorf. Für viele Reisende war am Montag am Düsseldorfer Flughafen Endstation. Wegen eines Streiks der privaten Sicherheitskräfte mussten 172 von 593 Flügen gestrichen werden. Die Gewerkschaft Verdi will noch vor den Osterferien einen Tarifabschluss erreichen. Am Dienstag soll es keine Streiks geben.
Ein Streik des Sicherheitspersonals hat am Montag den Betrieb am Düsseldorfer Flughafen erneut empfindlich gestört. Im festgefahrenen Tarifkonflikt der nordrhein-westfälischen Sicherheitsbranche hatte die Gewerkschaft Verdi die Fluggastkontrolleure zu einem weiteren, ganztägigen Ausstand aufgerufen. Am Dienstag seien keine Streiks an Flughäfen geplant, sagte ein Gewerkschaftssprecher.
Verdi warte auf ein besseres Angebot der Arbeitgeber. Seit Dezember verhandeln die Tarifparteien über einen neuen Vertrag für die 34.000 Beschäftigten der Branche in NRW; gut 2000 von ihnen sind Luftsicherheitsbedienstete. Gefordert sind Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro je Stunde.
Siebter Streiktag an NRW-Flughäfen seit Dezember
Unterdessen einigten sich am Montag in Hamburg Gewerkschaft und der Bundesverband der Deutschen Sicherheitswirtschaft (BDSW) auf einen Abschluss für die dortigen etwa 600 Flughafen-Sicherheitskräfte. Der Stundenlohn wird in zwei Schritten um insgesamt 15 Prozent auf 13,60 Euro angehoben.
Der Montag war der siebte Streiktag an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf seit Dezember. Von den geplanten 593 Starts und Landungen am drittgrößten deutschen Flughafen in Düsseldorf waren bis zum Mittag 172 gestrichen. Etwa 250 Mitarbeiter der Flughafensicherheit hatten am Morgen nach Angaben der Gewerkschaft die Arbeit niedergelegt. Nur etwa die Hälfte der Kontrollstellen des Airports war besetzt.
In dem Tarifstreit geht es um 25 Lohntarife
In NRW fordert Verdi unter anderem ein deutliches Plus für die Beschäftigten der untersten Lohngruppen, die mehr als die Hälfte der Beschäftigten ausmachen. Der BDSW hat nach einem Schlichter gerufen. In dem Streit geht es um insgesamt 25 Lohntarife.
Auch interessant
Die Beschäftigen arbeiten unter anderem in den Bereichen Objektschutz, Flughafensicherheit, Schutz militärischer Liegenschaften und als Kontrollfahrer. In der Branche haben bundesweit die Zahl der Beschäftigen und Unternehmen sowie der Umsatz in den vergangenen Jahren zugelegt. (dpa/rtr)