Köln. Das Sicherheitspersonal am Flughafen Köln/Bonn hat am frühen Freitagmorgen mit dem Streik begonnen. Rund 150 Mitarbeiter haben ihre Arbeit niedergelegt. Germanwings musste bereits 26 Flüge streichen. Verdi verlangt für die 34.000 Angestellten der Sicherheitsbranche in NRW bis zu 30 Prozent mehr Lohn.
Am Flughafen Köln/Bonn hat am frühen Freitagmorgen ein Streik des Sicherheitspersonals begonnen. Das teilte Verdi- Sprecher Özay Tarim mit. Rund 150 Mitarbeiter der Fluggastkontrolle hätten ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hat Fluggast- und Warenkontrolleure aufgefordert, den ganzen Tag lang die Arbeit niederzulegen. Mit dem Streik will Verdi Druck in den festgefahrenen Tarifverhandlungen im nordrhein-westfälischen Sicherheitsgewerbe machen.
Die Billigflieger-Airline Germanwings hat nach eigenen Angaben 26 abfliegende und ankommende Maschinen gestrichen. Viele Passagiere waren offenbar auf den Streik des Sicherheitspersonals vorbereitet und blieben weitgehend fern. Der Flughafen hat eine Telefon-Hotline für die Passagiere eingerichtet.
Germanwings-Chef klagt, Passagiere würden als Geiseln genommen
Der Chef der in Köln/Bonn beheimateten Fluggesellschaft Germanwings, Thomas Winkelmann, beklagte sich über die wiederholten Streiks. Passagiere würden als Geiseln genommen, und die Airline erleide Schaden in Millionenhöhe, obwohl sie keinerlei Einfluss auf die Tarifauseinandersetzung habe, kritisierte er.
Die Gewerkschaft Verdi verlangt für die 34.000 Beschäftigten der Sicherheitsbranche in NRW bis zu 30 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber bieten zwischen 5 und 9 Prozent. An den Flughäfen liegt der Lohn laut Verdi zwischen 8,23 und 12,36 Euro. (dpa)