Bochum. Die Übernahme von Opel durch Magna könnte für die verbleibenden Beschäftigten harte Einschnitte bedeuten. Derzeit verhandelt Magna mit den Gewerkschaften über den milliardenschweren Sanierungsbeitrag der Arbeitnehmer. DerWesten zeigt, welche Zugeständnisse diskutiert werden.
Die verbleibenden Beschäftigten bei Opel müssen mit erheblichen Einschnitten rechnen, um die Arbeitnehmerbeteiligung an New Opel aufzubringen. Bis 2013 sollen jährlich 265 Millionen Euro aus Gehaltskürzungen resultieren, insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro.
Verhandelt wird zwischen Gewerkschaftern und dem Investor Magna über folgende Punkte:
- Die nicht ausgezahlte Tariferhöhung für 2009 in Höhe von 4,2 Prozent wird dem Sparziel zugerechnet.
- 2010 und 2011 werden die Löhne nicht erhöht. 2012 soll es eine Rückkehr zum Flächentarifvertrag geben. Dies würde dann eine sprunghafte Erhöhung der Bezüge bedeuten. Dies ist aber nicht sicher.
- Das Urlaubsgeld soll halbiert werden. Im Augenblick beträgt es pro Urlaubstag 2,4 Prozent eines Monatsgehaltes, und das bei 30 Tagen Urlaub pro Jahr.
- Das Weihnachtsgeld soll auf knapp 20 Prozent eines Monatsgehaltes schrumpfen. Zurzeit liegt es bei 55 Prozent.
- Außerdem zahlt Magna die nächsten zwei Jahre nicht für die betriebliche Altersvorsorge. Das wirkt sich erst in der Zukunft in einer geringeren Betriebsrente aus.
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Laut dem Bochumer Opel-Betriebsratschef Reiner Einenkel haben die Mitglieder der IG Metall unter der Rüsselsheimer Opel-Belegschaft bereits letzte Woche dem Maßnahmenkatalog zugestimmt. „In Bochum werden wir erst abstimmen, wenn ein endgültiger Vertragsentwurf vorliegt”, so Einenkel gegenüber der WAZ.
Alle Klagen einzelner Opelaner auf Auszahlung des Urlaubsgeldes für 2009 ruhen zurzeit, da die Auszahlung des ungekürzten Urlaubsgeldes versprochen ist. Laut dem Bochumer IG-Metall-Funktionär Volker Strehl sind auch Teile des Weihnachtsgeldes für 2009 bereits ausgezahlt worden.
Eine nachträgliche Änderung des Tarifvertrages und entsprechende Kürzungen von Urlaubs- und Weihnachtsgeld hält Strehl weder juristisch noch innerhalb der Gewerkschaft für durchsetzbar: „Dieser Weg ist für die IG Metall nicht gehbar”.