Hamburg. Der angeschlagene Baufinanzierer Hypo Real Estate bestätigt eine Sonderzahlung in Höhe von 500.000 Euro für seinen Chef Axel Wieandt. Dies sei eine «Anerkennung für den Verzicht auf einen alten Dienstvertrag», so die Krisenbank in einer Stellungnahme.
Der Vorstandschef der Krisenbank Hypo Real Estate hat zu Jahresbeginn eine Sonderzahlung in Höhe von 500.000 Euro erhalten. Die Zahlung an HRE-Chef Axel Wieandt sei als Ausgleich für den Verzicht auf seinen alten Dienstvertrag erfolgt, sagte ein Sprecher der Bank am Mittwoch und bestätigte damit eine Vorabmeldung des Magazins «Stern». Der neue Vertrag war wegen der Verstaatlichung der Bank nötig geworden und beinhaltet unter anderem die damit gesetzlich vorgeschriebene Kürzung von Wieandts Jahresgehalt auf 500.000 Euro.
Verzicht auf alten Dienstvertrag
«Bei der Vorstandvergütung hält sich die HRE an alle vom SoFFin und der Politik vorgegebenen Regelungen», erklärte die Bank. Der neue Dienstvertrag gilt seit 1. April. «Dieser Vertrag unterscheidet sich in verschiedenen Punkten vom bisherigen und stellt Axel Wieandt schlechter», teilte die HRE mit. «Für den Verzicht auf den alten Dienstvertrag hat der Aufsichtsrat Axel Wieandt als Anerkennung eine Einmalzahlung in Höhe von 500.000 Euro gewährt.»
Laut Zwischenbericht der HRE zum ersten Quartal, beinhaltet der neue Vertrag neben der Deckelung des Jahresgehalts auch eine Reduzierung der Pensionszahlungen um voraussichtlich etwa 3,8 Millionen Euro. Zudem wird demnach keine variable Vergütung gezahlt und die Laufzeit von Wieandts Vertrag wurde von fünf auf drei Jahre verkürzt. (ap)