Essen. RWE-Chef Krebber sieht mit Sorge der Räumung von Lützerath im Januar entgegen. Er erwartet ein teures Jahr 2023 mit verdoppelten Energiepreisen.

Er ist der einflussreichste Energiemanager des Landes, hat den Braunkohleausstieg 2030 ganz ohne Kohlekommission allein mit der Ampel-Regierung ausgehandelt. Markus Krebber, der Vorstandsvorsitzende des Essener RWE-Konzerns, gilt im Berliner Regierungsviertel als wichtigster Gesprächspartner. In unserem Podcast „Die Wirtschaftsreporter“ sagt er ein schwieriges und teures Jahr 2023 voraus, nennt die EU-Gaspreisbremse eine „Illusion“ und appelliert eindringlich an die Protestierenden in Lützerath, dass die bevorstehende Räumung des Dorfes friedlich ablaufen möge.

Herr Krebber, freuen Sie sich über die Erstattung des Dezember-Abschlags beim Gas und auf die Strom- und Gaspreisbremsen im neuen Jahr?

Markus Krebber: Es wird Sie vielleicht nicht überraschen, dass ich privat komplett auf Strom umgestellt habe. Persönlich bräuchte ich keine Entlastung. Aber ich finde, es ist richtig, den Bürgerinnen und Bürger einen Teil der Preissteigerungen abzunehmen. Die Entwicklung der Energiekosten bringt viele Menschen an den Rand dessen, was sie tragen können.

Schaffen Sie es denn, mit 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs auszukommen?

Krebber: Zugegeben: Früher habe ich nie darauf geschaut, wie viel Energie wir privat verbrauchen. Jetzt gucke ich nach. Wir haben uns auch in der Familie zusammengesetzt, um zu schauen, wo wir Strom sparen können. Vieles liegt auf der Hand: nicht so lange duschen, häufiger das Licht ausmachen und die Heizung herunterdrehen zum Beispiel. Jeder ist dazu aufgerufen, solidarisch zu sein und Energie zu sparen.

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Die Republik und die Regierung sind im Krisenmodus, bei RWE hingegen läuft es rund. Sie haben nach Kriegsbeginn mehrfach Ihre Prognose erhöht. RWE ist ein Krisengewinnler.

Krebber: Wir haben es auch vor der Krise schon öfter geschafft, die selbst gesetzten Ziele mehr als zu erfüllen. Wir fühlen uns nicht als Krisengewinnler. Richtig ist: Unser Strom wird mehr nachgefragt. Wir springen mit unserer Erzeugung ein, weil andernorts weniger zur Verfügung steht, etwa aufgrund von Ausfällen bei der Kernenergie in Frankreich. Auf der anderen Seite hatten wir auch hohe Verluste wegen ausbleibender Gaslieferungen und der richtigen Sanktionen gegen Russland bei der Kohle.

RWE-Chef Krebber: Kohlestrom nicht der Grund für Gewinnsprung

Also sorgen Frankreichs verrostete Atomkraftwerke für Ihre hohen Gewinne, nicht Putin? Ohne den Krieg von Russland gegen die Ukraine hätte es doch kein Kohlecomeback gegeben, an dem Sie jetzt gut verdienen.

Krebber: Der Strom aus unseren heimischen Braunkohlekraftwerken war schon über Jahre hinweg verkauft. Hier haben wir sogar weniger verdient als im Vorjahr. Das ist also nicht die Ursache für unseren Gewinnsprung.

Aber Sie dürfen einige Kohleblöcke jetzt länger laufen lassen, diesen Strom können Sie doch teuer verkaufen.

Krebber: Perspektivisch werden die Kraftwerke, die nun wegen der Krise länger laufen als ursprünglich geplant, mehr Geld beisteuern. Dazu gibt es aber auch die Überlegung, dass der Staat Teile der Gewinne abschöpft.

RWE-Chef Markus Krebber im Podcast mit den WAZ-Wirtschaftsreportern Ulf Meinke (rechts) und Stefan Schulte (links).
RWE-Chef Markus Krebber im Podcast mit den WAZ-Wirtschaftsreportern Ulf Meinke (rechts) und Stefan Schulte (links). © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Herr Krebber, wir hatten nicht den Eindruck, dass Sie sich sehr über die Verlängerung der AKW-Laufzeit gefreut hätten. Sie wollten Ihr Atomkraftwerk im Emsland schon 2018 im Zuge der Aufteilung Ihrer Geschäfte mit Eon loswerden. Sind Sie froh, wenn im Frühjahr endlich Schluss ist?

Krebber: Ich gucke auf das Thema immer mit der langfristigen Perspektive. Wo wollen wir eigentlich hin? Wie schaffen wir es, dass unser Energiesystem im Jahr 2030 oder 2035 nachhaltig und bezahlbar ist? Da werden die rund vier Gigawatt, die bislang durch Kernenergie kommen, keinen Unterschied machen.

RWE: Am 15. April ist Schluss mit der Kernkraft in Deutschland

Für einen längeren AKW-Betrieb über den April 2023 hinaus wären neue Brennstäbe notwendig. Wären diese für RWE verfügbar?

Krebber: Der Aufwand, die Kernkraftwerke über Mitte April kommenden Jahres weiterzubetreiben, wäre viel höher im Vergleich zu dem, was wir jetzt machen. Technisch ginge es natürlich, aber es geht hier primär um eine politische Frage. Ich kann die Entscheidung der Bundesregierung, die Brennstäbe so lange zu nutzen, wie es geht, gut nachvollziehen. Damit ist dann zum 15. April nächsten Jahres Schluss.

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Frage: Die FDP macht das Fass aber immer wieder auf.

Krebber: Noch einmal: Am Ende ist es eine politische Entscheidung, ob die Kraftwerke länger laufen oder nicht. Mein Punkt ist: Die Kernenergie ist nicht die elementare Frage, um im Jahr 2030 oder 2035 mit unserem Energiesystem erfolgreich zu sein.

Die Finanzmärkte, Ihre aktuellen und potenziellen Aktionäre also, können auch den Kohleausstieg kaum erwarten, Investments in Kohle sind in vielen Finanzkrisen inzwischen verpönt. Haben Sie deshalb mit der Bundesregung mal eben den vorzeitigen Ausstieg aus der Braunkohle bis 2030 vereinbart – ohne neue Kohlekommission?

Krebber: Uns ging es vor allem darum, Planungssicherheit zu bekommen und Schritte einzuleiten für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung um 2030 herum. Wenn Sie einige unserer Investoren fragen – die hätten in der Tat gerne einen noch schnelleren Abschied von der Kohle. Bekanntlich gab es auch bei unserer Hauptversammlung einen Antrag zur Abspaltung unserer Kohleaktivitäten. Einen radikalen Zeitplan halten wir für falsch, weil er soziale Belange sowie das Thema Versorgungssicherheit nicht angemessen berücksichtigt.

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Der Deal mit der Regierung ist vor allem für RWE gut: Mit dem vorgezogenen Kohle-Aus können Sie ihre grüne Story für die Finanzmärkte weiterschreiben, gleichzeitig verdienen Sie prächtig mit der Braunkohle – jetzt, da sie gebraucht wird. In zehn Jahren wäre die Braunkohle wegen kurzer Laufzeiten ohnehin nicht mehr rentabel gewesen.

Krebber: Richtig ist: Wir haben jetzt eine ausgewogene Lösung. Aber ich muss auch klar widersprechen: Die Annahme, dass wir irgendwann mit der Braunkohle keine Ergebnisse mehr erzielen würden, gab es bei uns nie.

Müsste RWE nicht einen Teil der Entschädigung für den Kohleausstieg zurückgeben?

Für den zunächst auf 2038 vorgezogenen Braunkohleausstieg erhält RWE 2,6 Milliarden Euro Entschädigung. Nun kommt der Ausstieg zwar noch früher, aber die Entschädigungen waren ohnehin für die Abschaltungen in den 20er-Jahren. Da einige Blöcke nun länger laufen dürfen – müssten Sie nicht einen Teil der Entschädigung zurückgeben?

Krebber: Die Entschädigungen waren für den gesamten Ausstieg – unter anderem auch für den Kompromiss, den Hambacher Forst zu erhalten. Mit Blick auf die alte Einigung gibt es nun verschiedene Effekte: Mit dem von 2038 auf 2030 vorgezogenen Ausstieg ist für uns zusätzlicher Planungsaufwand verbunden. Hinzu kommt: Die Kraftwerke, die länger laufen, sind zu ertüchtigen. Zudem müssen wir bis zu 1000 Mitarbeiter überzeugen, länger an Bord zu bleiben. Auf der anderen Seite stehen Erträge für den längeren Betrieb der Kraftwerke – unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Gewinnabschöpfung.

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Ihren Kohlekompromiss haben Sie mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der grünen Landesministerin Mona Neubaur präsentiert. Die Grünen müssen nun ihrer Anhängerschaft vermitteln, dass im Rheinischen Revier mit dem Ort Lützerath ein Symbol der Klimaschutzbewegung abgebaggert wird.

Krebber: Wir sollten anerkennen, dass von den Grünen Realpolitik betrieben wird. Das ist Teil der Regierungsverantwortung. Inhaltlich ist viel erreicht worden. Mit dem Kohleausstieg 2030 gibt es Klarheit für viele Bürgerinnen und Bürger im Rheinischen Revier. Am Tagebau Garzweiler müssen keine Menschen mehr umsiedeln.

Das dürfte die Lage in Lützerath kaum entspannen. Hier droht im Januar eine Eskalation, wenn es zu Räumungen kommt.

Krebber: Wir sollten Lützerath nicht in den gleichen Topf werfen mit den Dörfern, in denen noch Menschen wohnen. Wir haben in Lützerath eine Einigung mit allen Eigentümern. Gerichtlich ist das bis zum Ende entschieden. Ich kann wirklich nur hoffen und appellieren, dass alles, was abläuft, friedlich geschieht und der Rechtsstaat akzeptiert wird.

Polizei-Großeinsatz in Lützerath erwartet

Für die Polizei dürfte es ein Großeinsatz werden.

Krebber: Die Polizei wird sich auf die Situation vorzubereiten haben und tut das auch. Mein Appell ist, dass der Protest, der absolut legitim ist, ohne Gewalt abläuft und keine Menschenleben gefährdet werden.

Lassen Sie uns auf die Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher zu sprechen kommen. Trotz der Preisbremsen kommen auf Bürger und Betriebe deutliche Preissteigerungen zu. Der Tag der Abrechnung werde für manche Verbraucher hart, haben Sie gesagt. Lässt sich das beziffern?

Krebber: Im Schnitt dürfte auf Verbraucherinnen und Verbraucher eine Verdoppelung der Kosten für Strom und Gas gemessen am Niveau vor der Krise zukommen – auch mit der Preisbremse. Eine Voraussetzung ist dabei noch eine 20-prozentige Einsparung beim Verbrauch. Für viele Haushalte wird das eine echte Anstrengung sein.

Werden die Energiepreise dauerhaft auf dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg bleiben?

Krebber: Ich rechne mit einem leicht höheren Energiepreis-Niveau im Vergleich zur Situation vor der Krise. Das hat insbesondere damit zu tun, dass russisches Pipeline-Gas günstiger war als weltweit eingekauftes Flüssiggas, das bei uns über LNG-Terminals ankommt. Eine gewisse Entspannung ist zu erwarten, wenn sich der Strommarkt normalisiert und wieder mehr französische Kernkraft verfügbar ist.

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Deutschland setzt in Sachen Preisbremsen bei den Endverbrauchern an, nicht bei den Großhandelspreisen. Es werden Milliarden ins System gespült. Am Ende könnte es eine Art Einheitspreis geben auf Höhe der Preisbremse. Der Wettbewerb findet dann nur noch um die letzten 20 Prozent statt, für die Marktpreise gelten. Gut so?

Krebber: Es ist gut, dass es um einen befristeten Zeitraum geht. Danach muss es eine Normalisierung geben, dann müssen wir auch wieder Wettbewerb um den günstigen Preis für die Endkunden sehen. Wir sehen hier schon massive Markteingriffe.

Krebber: Schwarze Schafe könnten Preisbremsen ausnutzen

Besteht die Gefahr, dass Unternehmen die hohen staatlichen Zuschüsse ausnutzen?

Krebber: Die Mechanismen der Strom- und Gaspreisbremse sind komplex. Da kann man nicht ausschließen, dass der eine oder andere versucht, das System als schwarzes Schaf auszunutzen. Insofern ist es richtig, dass die Behörden genau hinschauen.

Die Europäische Union plant einen Preis-Deckel für Gas im Großhandel. Salopp gesagt: In Deutschland pumpt der Staat Geld in den Energiesektor, auf EU-Ebene soll der Markt gebändigt werden, wenn die Preise galoppieren.

Krebber: In Deutschland haben wir mit der Gas- und Strompreisbremse keinen Eingriff in den freien Preisbildungsprozess des Marktes. Was hier gemacht wird: Der Staat übernimmt einen Teil der Kosten, wenn die Preise zu hoch sind. Auf europäischer Ebene gibt es die Illusion: Wir deckeln den Gaspreis. Und wenn der Preis zu hoch ist, darf kein Geschäft mehr abgeschlossen werden. Das wird nicht funktionieren.

Wie kommen Sie zu der Annahme?

Krebber: Es besteht die Gefahr, dass wir mehr Nachfrage als Angebot haben. Staatliche Stellen müssten dann anfangen zu entscheiden: Wer bekommt das Gas zu diesem Preis? Wer muss auf Gas verzichten? Ich halte das für einen falschen Weg.

RWE-Chef: EU-Gaspreisdeckel „eine Illusion“

Die Bundesregierung hatte in den Verhandlungen innerhalb der EU Bedenken angemeldet. Das Modell ist etwas entschärft, der Preis, ab dem es eine Deckelung gibt, ist vergleichsweise hoch.

Krebber: Nun gibt es einen Mechanismus, der hoffentlich nie greift. Ich hoffe, dass die Preise unter dem Preisdeckel bleiben. Im Sommer war das einmal anders.

Steht Deutschland, was die Gasversorgung angeht, ein weiteres schweres Jahr bevor?

Krebber: 2022 haben wir die Situation so gut wie möglich gemeistert und ein bisschen Glück gehabt. Insgesamt – trotz manch kalter Tage – war der Winter bislang mild. Das lässt sich auch an den Ständen der Gasspeicher ablesen. Wir dürfen aber auf keinen Fall unsere Einspar-Bemühungen aufgeben. Auch für den nächsten Winter müssen die Speicher zu 90 Prozent oder mehr gefüllt sein. Das Problem ist, dass unser Gasversorgungssystem derzeit keinerlei Reserve hat.

Was heißt das für den Winter 2023/24?

Krebber: Da diese Reserven fehlen, ist es so schwierig, Prognosen zu machen. Möglicherweise kommen wir entspannter durch den Winter 2023/24 als in diesem Jahr, die Lage könnte sich aber auch wieder verschärfen. Das hängt ab von den Temperaturen, der Verfügbarkeit von französischer Kernenergie und an der Frage, wie viel Wind wir in den nächsten zwölf Monaten haben, um erneuerbare Energie zu produzieren. Es liegt also nicht alles in unserer Hand.

Krebbers Sorge um die energieintensive Industrie

Sie haben viele Kunden aus den energieintensiven Industrien. Sind die Betriebe angesichts hoher Strom- und Gaspreise in Gefahr?

Krebber: Wir sehen, dass viele Betriebe erheblich beim Verbrauch sparen. Manche haben von Erdgas auf andere Energieträger umstellt. Es gibt auch Unternehmen, die bestimmte Produkte nicht mehr produzieren, weil sich das nicht rechnet. Das ist bedenklich, denn es heißt, dass Wertschöpfung in Deutschland verloren geht.

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Gehen Sie von einem vorübergehenden Phänomen aus?

Krebber: Das ist die entscheidende Frage. Wir müssen vermeiden, dass die Produktion dauerhaft abwandert. Mich treiben die hohen beihilferechtlichen Hürden bei staatlichen Hilfen um. Für manche Unternehmen gibt es hier schon intensive Einzelfallprüfungen. Das Risiko ist: Wenn es nicht gelingt, die Unterstützung bei den Unternehmen ankommen zu lassen, besteht die Gefahr, dass wir in Deutschland Industrieproduktion auf Dauer verlieren.

Können Sie den energieintensiven Betrieben nicht entgegenkommen bei den Preisen?

Krebber: Wir reden hier in aller Regel davon, dass die Unternehmen die aktuellen Börsenpreise zahlen. Große Verhandlungen zum Preis finden da nicht statt.

Niedrige Strompreise in Amerika Standortgefahr für Europa

Am Ende könnte es für Unternehmen eng werden?

Krebber: Im Moment sehen wir überall in Europa hohe Strompreise. Langfristig geht es konkret darum, ob sich die Unternehmen eher in Nordamerika ansiedeln, wo die Energiepreise deutlich niedriger sind.

Sie betonen häufig, die Zukunft von RWE liege ganz bei den erneuerbaren Energien. Tut Ihnen die

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Abschöpfung der Zufallsgewinne beim Ökostrom deshalb am meisten weh?

Krebber: Generell ist Gewinnabschöpfung bei Energieversorgern schon ein erheblicher staatlicher Eingriff, der sollte nur übergangsweise sein. Ich halte es für hochbedenklich, dass Gewinne, je nachdem in welcher Branche sie anfallen, unterschiedlich besteuert werden sollen. Wir könnten auch darüber sprechen, dass es eine Sonderkonjunktur des Onlinehandels in der Corona-Pandemie gab. Da ist auch keine Gewinnabschöpfung erfolgt.

Gewinnabschöpfung? Auch der Onlinehandel hatte eine Sonderkonjunktur

Sie fordern eine Amazon-Steuer?

Krebber: Nein, aber ich finde, wir sollten jeden Gewinn gleich besteuern, egal wo er anfällt. Über den generellen Steuersatz können wir sinnvoll diskutieren, aber einzelne Branchen besonders zu besteuern, ist nicht sinnvoll. Was ich gut verstehen kann: Dass der Staat in der Krise Geld braucht, um Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu entlasten. Diejenigen, die gut dastehen, sollten einen höheren Beitrag leisten als andere. Aus unserer Sicht ist aber auch wichtig: Jeden Euro, den wir zusätzlich an Steuern oder Abgaben zahlen, können wir nicht in die Energiewende investieren.

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Stellen Sie etwa angesichts der Gewinnabschöpfung ihr milliardenschweres Investitionsprogramm auf den Prüfstand?

Krebber: Nein, wir sind nicht auf einem Niveau, bei dem wir über unsere Investitionsprogramme nochmal nachdenken müssen. Die 50 Milliarden Euro weltweit, davon 15 Milliarden Euro in Deutschland, sind gesetzt. Aber es könnte auch noch etwas obendrauf kommen. Darum geht es.

Wenn Sie Geld für Investitionen bräuchten, könnten Sie auch Aktien ihres Eon-Pakets verkaufen. Ihr Essener Konzernnachbar wird mit rund 24 Milliarden Euro an der Börse bewertet, RWE hält immerhin 15 Prozent.

Krebber: Wir sind mit unserer Investition in Eon sehr zufrieden.