Witten. . Erst verkaufte er seinen Hund an eine Frau aus Witten, dann soll er ihn “entführt“ haben: Ein 26-jähriger Wittener muss sich erneut wegen Hundediebstahls vor dem Amtsgericht verantworten. Zudem soll er die neue Hundebesitzerin attackiert haben. Eigentlich war das Verfahren eingestellt worden.
Das Wittener Amtsgericht rollt den Prozess um einen entführten Jack Russell wieder neu auf.
Ein 26-Jähriger musste sich bereits im April für einen Hundediebstahl verantworten, zudem wird ihm zur Last gelegt, die damalige Halterin angegriffen zu haben. Das Verfahren war eingestellt worden. Weil der Wittener aber die gerichtliche Auflage, 100 Sozialstunden abzuleisten, nicht erfüllte, wird der Fall wieder aufgerollt. Der Angeklagte gesteht den „Hundeklau“, bestreitet aber, die Besitzerin verletzt zu haben.
Tier für 50 Euro verkauft
Bei dem Jack Russell handelt es sich um das ehemalige Haustier des Industriemechanikers. Für 50 Euro hatte er den Hund an eine Wittenerin verkauft. Da war die Welt noch in Ordnung. Doch kurz darauf hatte der 26-Jährige bemerkt, dass der Vierbeiner von der neuen Besitzerin wieder im Internet angeboten wurde – diesmal für 150 Euro.
„Das kam mir vor, wie Tierhandel“, sagte der Wittener vor Gericht. Zusammen mit einer Freundin stattete er der neuen „Hundemama“ einen Besuch ab und „entführte“ den Jack Russell. Am Auto des Angeklagten soll es dann zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Die Frau wirft dem 26-Jährigen unter anderem vor, sie in den Rücken getreten zu haben. Nun macht die Staatsanwaltschaft ernst: Neben der Wittenerin soll auch noch eine Arztangestellte aussagen. Sie soll den angeblichen Vorfall beobachtet haben.