Witten. . 25 Euro sollte eine Hundehalter aus Witten für eine neue Steuermarke bezahlen. „Als Zu viel“,empfindet er das. Hattingen und Bochum sind deutlich günstiger.
Gustav Greger (59) traute seinen Ohren kaum. Für eine Ersatzhundemarke für seinen felligen Begleiter Billy sollte er 25 Euro bezahlen. “Deutlich zu viel“, findet der Busfahrer. Die kleine rote Hundemarke war dem achtjährigen Pumi, das ist eine ungarischer Hütehund, beim Gassi gehen verloren gegangen. Das Ordnungsamt kontrolliert, ob der Hundehalter 120 Euro Steuern bezahlt. Vorgeschrieben ist, sie am Tier zu befestigen.
„So viel Geld für ein Stück Blech, das gerade zwei Mal drei Zentimeter groß ist!“, sagt der Herbeder empört. Umgerechnet seien dies schließlich 50 D-Mark. Der 59-Jährige war nicht bereit, für den Ersatz so viel Geld hinzublättern. Das Rathaus verließ er ohne neue Marke „Ich war so in Rage, da bin ich einfach gegangen.“
Hundemarke kostet in Witten 25 Euro
Die Stadtverwaltung begründet die 25 Euro Gebühren mit dem behördlichen Aufwand. Für diesen Preis lägen nicht nur die Materialkosten für die Marke zugrunde. Grundlage für diese Berechnung ist laut Pressesprecherin Lena Kücük eine Tabelle des Deutschen Städtetags. Sie dient als Leitfaden für die Kommunen.
Dennoch verlangen die Städte in der Nachbarschaft bei weitem nicht so viel Geld wie Witten. In Hattingen kostet der Markenersatz nach Angaben von Finanz-Abteilungsleiterin Birgit Kunanz lediglich drei Euro. In Bochum ist eine neue Plakette für 4,40 Euro erhältlich.
Dieses Preisniveau entspricht den Vorstellungen des Herbeder Hundehalters Gustav Greger. „Es sollte nicht mehr als fünf Euro kosten.“ Denn der Aufwand der Verwaltung sei minimal. Die 25 Euro könnte sich der Busfahrer sicherlich leisten. Doch er denkt an andere Hundehalter, für die das zu teuer sein könnte. Eine neue Plakette hat er immer noch nicht und riskiert somit zehn Euro Verwarnungsgeld. Die müsste er berappen, sollte ihn die Hundestreife ohne Marke aufspüren.