Witten. .
Die Kontrollen des Ordnungsamtes, um nicht gemeldete Hunde in Witten ausfindig zu machen, sind offenbar erfolgreich.
Die Zahl der angemeldeten Vierbeiner ist nach den angekündigten Überprüfungen bereits sprunghaft nach oben gestiegen. Auch bei den Stichproben der „Hundepolizei“ kam heraus, dass einige der überprüften Vierbeiner nicht angemeldet waren.
Hohe Dunkelziffer bei Hundehaltern
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Seit Ende Oktober ist bekannt, dass städtische Mitarbeiter ab 2013 verschärft Ausschau nach Kläffern halten, die nicht der Steuer gemeldet sind. Die Behörde hatte vermutet, dass es ein hohe Dunkelziffer von Hundehaltern gibt, die keine Steuern bezahlen. Grund dafür war eine Stichprobe. Dabei kam heraus, dass 30 Prozent der inspizierten Frauchen und Herrchen für ihr Tier nicht in die Stadtkasse einzahlen.
Noch bevor Ordnungshüter nicht gemeldete Tiere aufspürten, wandten sich noch vor Ablauf einer letzten Frist bis zum Jahresende viele Steuersäumige an die Behörde. In diesem Zeitraum haben 300 Wittener ihren „besten Freund“ angemeldet. „Gewöhnlich haben wir im Schnitt nur 50 Neuanmeldungen im Jahr“, sagt Ulf Köhler (38), Sachbearbeiter im Ordnungsamt. Das lasse darauf schließen, dass erst jetzt viele Tierbesitzer letztlich eine Einsicht gezeigt hätten.
Hohe Nachzahlungen drohen säumigen Hundehaltern
Allein auf die Angaben der nun aufgeschreckten Tierfreunde verlassen sich die städtischen Mitarbeiter jedoch nicht. Wie angekündigt sind daher jeden Tag Kontrolleure in den Stadtteilen unterwegs. Seit Mitte Januar patrouilliert ein Duo von Annen bis nach Herbede. Ob beim Gassi gehen oder an der Haustür, wenn Wittener einen Hund bei sich führen, müssen sie damit rechnen, überprüft zu werden. Dann müssen sie Angaben zur eigenen Person und zum Hund machen.
Wer ohne angemeldeten Fiffi erwischt wird, für den kann es richtig teuer werden. „Dann werden Bußgelder verhängt“, sagt Tobias Patschkowsky (28) vom Ordnungsamt. Die Höhe bemisst sich zwischen 150 und 300 Euro. Außerdem muss der Halter Angaben zum Kaufzeitpunkt machen.
Je nachdem, wie lange keine Abgaben für den Vierbeiner geleistet wurden, könnte sich zusätzlich ein erheblicher Betrag summieren. Denn die gesamte Steuerschuld, auch aus den vergangenen Jahren, müsste nachträglich beglichen werden.
Wie viele der bislang 250 kontrollierten Hundeführer Steuersünder sind, darüber gibt es noch keine genauen Zahlen. Auffällig ist jedoch der plötzliche Anstieg von Hunden im gesamten Stadtgebiet. Waren es bis 2012 noch 5146, sind es laut Steuer-Sachbearbeiterin Birgit Baumann mittlerweile 5608 Tiere. Seit Anfang des Jahres kostet die Haltung jährlich 120 Euro. Zuvor kassierte die Stadt Witten 93 Euro.