Witten. Ein älteres Ehepaar ist mit dem Ruderboot im Mühlengraben bei Cafe del Sol in „Seenot“ geraten. So konnte die Feuerwehr Witten die beiden retten.

Mit einer Drehleiter lassen sich nicht nur Menschen aus brennenden Dachstühlen retten. Die Wittener Feuerwehr hat am Dienstag (23.4.) gezeigt, wie das auch im eiskalten Wasser geht.

Ein älteres Ehepaar war am frühen Nachmittag mit einem Ruderboot auf dem Nebenarm der Ruhr unterwegs, dem Mühlengraben, als es offenbar Probleme gab, womöglich mit einem kleinen Elektromotor. Direkt am Überlaufwehr bei Cafe del Sol setzten sie laut Feuerwehr mit dem Boot auf. Sie stiegen aus dem Boot, kamen aber nicht mehr selbst ans sichere Ufer.

Wittener Feuerwehrchef: „Sie standen knietief im Wasser“

„Dort ist es sehr rutschig. Sie standen knietief im Wasser und konnten sich nicht mehr aus eigener Kraft retten“, sagt Feuerwehrchef Mario Rosenkranz, der den Einsatz geleitet hat. Die beiden Bootsfahrer, die oben auf der Kante des Wehrs beziehungsweise Wasserfalls standen und sich dank Treibgut festhalten konnten, hatten um Hilfe gerufen. Das hörten zum Glück Gäste des Cafe del Sol, die die Feuerwehr alarmierten.

Die war mit ihrem Wasserrettungszug ausgerückt, zu dem neben der Drehleiter ein Boot gehört. Zum Glück waren gerade vier Taucher im Dienst. Sie halfen dabei, die gestrandeten Bootsfahrer mit einem Brustgeschirr im Wasser zu sichern und dann einzeln über die Drehleiter zu retten.

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Die Feuerwehr hatte die 30 Meter lange Drehleiter dazu nicht in die Höhe geschraubt, sondern sie gesenkt ausgefahren, was mit Hilfe eines Knickarms möglich ist. Dazu hatte man das große Löschfahrzeug auf dem Parkplatz von Cafe del Sol an der Ruhrstraße in Stellung gebracht. Zwölf bis 15 Meter Drehleiter genügten, um an die Bootsfahrer heranzukommen. An der Rettungsaktion war auch die DLRG beteiligt. Der Nebenarm der Ruhr sei eine alte Kanustrecke, wusste ein Feuerwehrsprecher.

Ende gut, alles gut. Das ältere Ehepaar war zwar entkräftet, „ansonsten waren beide aber soweit wohlauf“, sagte Mario Rosenkranz, der auch von möglichen Unterkühlungen nichts wusste. Auch das Boot, das offenbar in Höhe des Ruderclubs zu Wasser gelassen wurde, konnte von der Feuerwehr gesichert werden.

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