Witten. Die Abrissarbeiten der Schrotthäuser an der Ardeystraße in Witten sind so gut wie abgeschlossen. Doch jetzt kam es erneut zu einem Vorfall.
Die Abrissarbeiten der Schrotthäuser an der Ardeystraße schreiten voran. Die Gebäude sind mittlerweile abgerissen, derzeit stehen noch ein paar Restarbeiten an. Doch die Sicherheit scheint weiterhin gefährdet zu sein. Die Bruchschule direkt nebenan zieht nun Konsequenzen.
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Zur Erinnerung: Anfang November ist es zu einem schlimmen Unfall gekommen. Ein Stahlträger krachte auf ein vorbeifahrendes Auto, die Stadt hatte die Abrissfirma deshalb angewiesen, die Bauarbeiten wegen erheblicher Sicherheitsmängel zu stoppen. Die Straße wurde daraufhin in dem betroffenen Bereich gesperrt, sodass der Abriss fortgesetzt werden konnte. Doch nun ist es erneut zu einem Vorfall gekommen.
Leiterin der Wittener Bruchschule kritisiert mangelnde Sicherheit
Am Mittwoch wurde ein Baum entfernt, direkt am Zaun zum Weg, der zur Bruchschule führt. Auf einem Video, das dieser Redaktion vorliegt, ist zu sehen, dass es offensichtlich keine Sicherheitsmaßnahmen gab. Auf dem Clip ist zu erkennen, wie ein Bagger den Baum aus der Erde hebt. Auch die Leiterin der Bruchschule, Susanne Daum, hat das Ganze verfolgt. „Es fielen immer wieder zum Teil recht große Äste ab und es war nur Glück, dass zu diesem Zeitpunkt kein Fußgänger oder Auto da war.“ Das Ganze passierte gegen Schulschluss. „Ich habe das rechtzeitig gesehen und konnte den Weg für die Kinder sperren“, so Daum.
Sie rief zudem die Polizei, die aber erst vor Ort war, als der Baum schon lag. „Es wäre sicher hilfreich für eine Beschwerde gewesen, wenn die Beamten das gesehen hätten. Aber denen mache ich wirklich keinen Vorwurf.“ Derzeit werden noch Reste des Bauschutts auf unterschiedliche Haufen verteilt. Immer wieder würde davon auch was in Richtung Zaun fliegen. Daum hat den Schülern den Aufenthalt in diesem Bereich deshalb untersagt und die Lehrkräfte angewiesen, die Situation täglich neu zu prüfen und etwaige Vorkehrungen zu treffen. Zudem werden die Eltern, wenn nötig, über den Schulmessenger über die Lage informiert. Die Chefin der Bruchschule fragt sich, wie solche Arbeiten weiterhin so stattfinden können.
Stadt Witten verweist auf Privatgrundstück
Die Stadt sagt auf Anfrage, dass die Baumfällung auf einem Privatgrundstück stattfand, weshalb keine ordnungsbehördliche oder verkehrsrechtliche Anordnung notwendig gewesen sei. Die Absicherung zum öffentlichen Verkehrsraum werde aber immer wieder geprüft, zuletzt habe es jedoch keine Mängel gegeben. „Ob und inwieweit die Vorschriften auf der Baustelle eingehalten werden, ist Aufgabe der Berufsgenossenschaft“, sagt Stadtsprecherin Lena Kücük. Die Stadt habe diese mehrfach über vermutete Missstände informiert. Kontrollen oder ähnliches seien aber nicht mitgeteilt worden.
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Für die Bruchschule ist das Thema noch nicht erledigt. „Ich hätte mir mehr Kontrollen gewünscht, auch durch den Arbeitsschutz“, sagt Susanne Daum. Zudem sorgt sie sich auch um die Sicherheit der Mitarbeiter. Die ausführende Abrissfirma ließ eine Anfrage der Redaktion bislang unbeantwortet. „Wir sind aber auch froh, dass der Gebäudeschandfleck nun weg ist und niemand verletzt wurde.“ Sie hofft, dass die Schutzengel weiter so gut auf alle aufpassen, bis die Arbeiten endgültig abgeschlossen sind.