Witten. Seit Jahren vergammeln die Schrotthäuser an der Ardeystraße in Witten. Nun ist erneut von Abriss die Rede. Doch die Baupläne könnten sich ändern.
Seit langem verkommt die Häuserzeile an der Ardeystraße 122a/b gegenüber dem Abzweig zur Annenstraße immer mehr. Vor einem Jahr hatte die Stadt Witten angekündigt, dass die Schrotthäuser abgerissen werden und dort 80 kleine Apartments entstehen sollen. Doch passiert ist bislang nichts. Das soll sich Anfang 2023 ändern.
Die Fenster sind immer noch mit Graffiti verschmiert oder mit Holzlatten verbarrikadiert. Der Putz bröckelt. Müll fliegt herum. Welkes Laub sammelt sich bergeweise auf dem Bürgersteig vor den Häusern, deren Wohnungen mal an Arbeiter aus Osteuropa vermietet wurden. Die Umstände, unter denen die Menschen dort lebten, hatten Anwohner als desaströs beschrieben. Trotzdem würden diese Häuser nicht unter die Kategorie Schrottimmobilie fallen, hatte der Leiter des Bauordnungsamts schon vor Jahren betont. Doch sie gammelten weiter vor sich hin.
Bei der Stadt Witten war schon vor einem Jahr von Abriss die Rede
Dann im Oktober 2021 die gute Nachricht für die Anwohner im Quartier Annenstraße/Ardeystraße: Die Schrotthäuser sollen abgerissen werden. Einen Monat später wurden im Stadtentwicklungsausschuss Details bekannt gegeben: Ein Neubau mit 80 Mikro-Apartments soll entstehen, also mit Kleinstwohnungen für Singles, Studenten oder Auszubildende. Bald könne damit begonnen werden, hieß es damals.
Auf Anfrage erklärt die Stadt jetzt: „Der Investor, der die Immobilien erworben hat, plant weiterhin den Abriss der bestehenden Gebäude und anschließend einen Neubau“, so deren Sprecher Jörg Schäfer. Dazu seien Verwaltung und Investor – den die Stadt nicht zu nennen bereit ist – im Austausch. Das Bauordnungsamt habe das Projekt bisher „konstruktiv und eng begleitet“. Die Baugenehmigung für die ursprüngliche Planung sei bereits im Sommer 2022 erteilt worden.
Stadt Witten: Es gibt möglicherweise neue Pläne
Ob sich die ursprünglichen Pläne für 80 Wohnungen umsetzen lassen, sei jedoch im Augenblick nicht klar. Schäfer: „Zu möglichen neuen Plänen kann ich derzeit noch nichts sagen.“ Doch der Abriss der bestehenden Gebäude solle voraussichtlich Anfang 2023 erfolgen.
Abgerissen wird an der Ardeystraße ein ganzes Stück stadtauswärts übrigens auch ein anderes Haus: die Nummer 175. Der Bagger steht vor der Tür. Entstehen sollen dort neun Eigentumswohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 86 und 103 m².