Witten. Die Arge Muttenthalbahn kann ihre Strecke sanieren. Die benötigten Schwellen sind mittlerweile eingetroffen. Es gibt noch mehr gute Nachrichten.

Die Streckensanierung der Muttenthalbahn kann vorangehen. Die NRW-Stiftung hat nun 1140 Stahlschwellen zur Verfügung gestellt, die die alten Holzexemplare ersetzen sollen. Das Gute: Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Muttenthalbahn muss selbst keine Kosten übernehmen. Das Ganze wird zu 100 Prozent gefördert.

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50.000 Euro werden für die neuen Schwellen in die Hand genommen. Diese Investition soll dafür sorgen, dass der Betrieb der Muttenthalbahn noch für Jahrzehnte gesichert ist. Mit den 35 Jahre alten Holzschwellen wäre das so nicht mehr möglich gewesen. „Das ist wirklich ein absoluter Glücksgriff für uns und ein Beweis der NRW-Stiftung, dass man uns wertschätzt. Das ist auch ein Ansporn für uns, dass wir hier weitermachen“, sagt Arge-Chef Hannsjörg Frank. Dabei war der Weg zunächst gar nicht so leicht.

Schon im vergangenen Jahr habe man eine Zusage erhalten, so Frank, allerdings nur für jede zweite Stahlschwelle. „Wir hätten dann auch selbst Geld investieren müssen. Das war für uns aber nicht möglich.“ Umso mehr freut er sich, dass die NRW-Stiftung sich nun dazu entschieden hat, die ganze Projektsumme zu stemmen.

Muttenthalbahn in Witten sucht Freiwillige

13 Tonnen Material wurden in der vergangenen Woche zum Gruben- und Feldbahnmuseum geliefert. Noch lagern die Schwellen verpackt auf dem Hof. „Aufgrund der Witterung lassen wir erst einmal die Planen drüber.“ Zudem sei man derzeit dabei, die Strecke zwischen dem Parkplatz und der Zeche Nachtigall von Grünzeug zu befreien.

„Als Erstes wollen wir dann an einigen neuralgischen Stellen Verstärkungsschwellen einsetzen“, sagt Hannsjörg Frank. Für die Arbeiten ist der Arge-Chef insbesondere auf freiwillige Helfer angewiesen. „Wir machen das ja alles alleine. Deshalb wäre es schön, wenn wir noch ein paar Kräfte finden würden.“

Noch lagern die neuen Stahlschwellen für die Strecke der Wittener Muttenthalbahn geschützt auf dem Gelände.
Noch lagern die neuen Stahlschwellen für die Strecke der Wittener Muttenthalbahn geschützt auf dem Gelände. © FUNKE Foto Services | hannsjörg Frank

Auch an anderer Stelle geht es beim Gruben- und Feldbahnmuseum in die richtige Richtung. So schreiten die Arbeiten nach einem Hangrutsch aufgrund der Flut im Sommer 2021 Frank zufolge inzwischen voran. „Die Privatbesitzer kümmern sich jetzt um den Hang. Danach können wir dann mit dem Lokschuppen weitermachen.“

Die Arge Muttenthalbahn hat wegen Corona und der massiven Flutschäden schwierige Zeiten hinter sich. Deshalb sei es schön, dass es endlich wieder positive Nachrichten gibt. „Wir erwachen so ein bisschen aus dem Dornröschenschlaf“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Der Museumsbetrieb der Feld- und Grubenbahn beginnt am Sonntag, 7. April.. Am Muttentalfest (24. März) beteiligt sich die Arge jedoch nicht. Wann genau die Bahnfahrten starten, soll in den kommenden Tagen noch einmal genauer kommuniziert werden.

Neues Gruben- und Feldbahnmuseum soll im September eröffnen

Außerdem ist in diesem Jahr die Eröffnung des neuen Gruben- und Feldbahnmuseums auf dem ehemaligen Ritz-Gelände geplant. Wie berichtet, gibt es auch hier Fördergelder. Die Bezirksregierung übernimmt die Kosten in Höhe von 750.000 Euro.

In einem früheren Gespräch hatte Arge-Chef Frank erklärt, er hoffe, schon zum Tag des Denkmals am 8. September die ersten Besucher empfangen zu können. Das Grubenmuseum und die Feldbahn scheinen nach schwierigen Jahren wieder richtig Fahrt aufzunehmen.

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