Witten. Im Wittener Muttental könnte es bald ein neues Grubenmuseum geben. Zumindest scheint die Förderung zu klappen. Noch gibt es aber eine Hürde.
Gute Nachrichten aus dem Muttental. Ein Neubau des deutschen Gruben- und Feldbahnmuseums der Arge Muttenthalbahn auf dem ehemaligen Ritz-Gelände rückt näher. Die Fördergelder der Bezirksregierung Arnsberg werden wohl genehmigt. Allerdings muss noch eine Hürde genommen werden.
750.000 Euro soll es aus Arnsberg für den Neubau geben. Die Gelder wurden bereits 2017 beantragt. Nun scheint sich das Ganze zum Guten zu wenden. „Es sieht durchweg positiv aus, auch wenn wir noch ein paar bürokratische Hürden nehmen müssen“, sagt Hannsjörg Frank, Vorsitzender der Arge Muttenthalbahn. Auch die Bezirksregierung Arnsberg bestätigt die Gespräche. „Unser Fachdezernat hat sich mit dem Vereinsvorsitzenden zu einem Ortstermin getroffen und ist mit ihm für das Genehmigungsverfahren im konstruktiven Dialog“, sagt Pressesprecherin Ursula Kissel.
Arge Muttenthalbahn aus Witten muss 75.000 Euro vorweisen
Aber: Bis Ende des Jahres muss der Verein zehn Prozent der Bausumme, also 75.000 Euro, als Sicherheit auf seinem Konto nachweisen können, um die Förderung zu erhalten. „Das ist natürlich nicht ganz leicht, diese Summe zusammen zu bekommen“, sagt Frank. Zumal es keine zielgerichtete einmalige Spende sein darf, um auf den Betrag zu kommen. Positiv sei hingegen, dass sich die Baukosten noch einmal verringern könnten. „Die derzeitigen Stahlpreise kommen uns da entgegen“, so Frank. Zudem könne man an der Beleuchtung im Museum sparen, da die Halle sehr lichtdurchflutet gestaltet werden soll.
Der Arge-Chef hat dabei schon einen konkreten Zeitplan im Blick. „Wenn alles klappt und wir den Betrag vorweisen können, können die Arbeiten schon im Januar starten.“ In einem ersten Schritt müsste das Baufeld dafür erst einmal gerodet werden. „Da ist schon wieder viel zugewachsen, sodass das erstmal erledigt werden müsste“, sagt Frank.
Museum soll spätestens im September 2024 eröffnen
Bis zum Sommer, spätestens aber im September, soll das neue Gruben- und Feldbahnmuseum dann fertiggestellt sein. „Es wäre schön, wenn wir am Tag des Denkmals am 8. September schon Besucher empfangen könnten.“ Und auch personell hat er bereits Lösungen. Derzeit arbeiten bei der Arge drei festangestellte Mitarbeiter, die aus einem Programm des Jobcenters EN stammen. „2024 übernimmt der Kreis die Kosten noch“, sagt Frank. In den Jahren 2025 müsse er dann zehn Prozent des Lohns übernehmen, ein Jahr später 20 Prozent und so weiter. „Das wird dann wieder nicht ganz einfach. Ich wäre aber froh, wenn ich die Mitarbeiter behalten könnte, da sie schon eingearbeitet sind.“
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Übrigens gibt es noch eine gute Nachricht: Wie Frank berichtet, hat die Stiftung NRW zugesagt, die Finanzierung der neuen Stahlschwellen für die komplette Strecke der Muttenthalbahn zwischen dem Parkplatz Zeche Nachtigall und der Zeche Theresia zu übernehmen. Eigentlich war zunächst nur eine 50-prozentige Förderung im Gespräch. „Das ist wirklich genial und ein Zeichen der Anerkennung“, freut sich der Arge-Chef.
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