Witten. Bislang wurden in der OGS der Pferdebachschule in Witten 133 Kinder betreut. Mit dem Schuljahr 24/25 werden es 156 sein. Reicht dann der Platz?
Die Zahl der i-Dötzchen wird in Witten auch in diesem Jahr wieder steigen. Im letzten Schuljahr starteten 834 Mädchen und Jungen an den 17 Grundschulen, im Jahr zuvor waren es noch 797. Schon deshalb steht bereits fest: Die Pferdebachschule wird mit einer zusätzlichen ersten Klasse in das neue Schuljahr 2024/25 gehen. Gleichzeitig wächst auch die OGS.
Statt bisher 133 sollen künftig 156 Kinder bis in den Nachmittag hinein betreut werden. Der Jugendhilfeausschuss hat dieser Aufstockung jüngst zugestimmt. Leichten Gegenwind bekam die Idee lediglich von Kerstin Vesper, die Mitglied des Gremiums und gleichzeitig Mutter eines Kindes an der Pferdebachschule ist. Schon jetzt sei es in der dortigen OGS „unglaublich voll und laut“, gab sie zu bedenken. Denn ein baulicher Aus- oder Anbau ist nicht geplant.
Mutter: Mittagessen entzerren
„Ich bin erschrocken, dass nun noch mehr Kinder in diese Räume gequetscht werden sollen. Wie soll das Personal und die Kinder das schaffen?“ Ein wenig entzerren würde die Situation aus ihrer Sicht, wenn nicht alle Kinder verpflichtend am Mittagessen teilnehmen müssten, sondern auch einfach ein mitgebrachtes Brot essen könnten.
Bislang bilden drei größere Räume und eine Küche den Kern der OGS an der Pferdebachschule, sagt Schulleiterin Dörthe Diefenbruch. Hinzu komme die Bücherei und der Raum der „Sonnenklasse“, der bereits multifunktional ausgerüstet ist. „Außerdem können wir jederzeit in die Klassenräume und tun das auch, etwa für AGs.“ Zusätzlich konnte man durch schulinterne Umstrukturierungen einen weiteren Raum freiziehen, der künftig von der OGS genutzt werden kann.
Ehemalige Hausmeisterwohnung wird für die Schule umgebaut
Gleichzeitig wird auch die ehemalige Hausmeisterwohnung flott gemacht und hat einen Durchbruch zum Schulgebäude erhalten. Da die Räume allerdings eher klein sind, sollen sie als Ausweichräume für den Unterricht oder als Förderräume dienen. „Wir sind froh über jeden weiteren Raum“, sagt Diefenbruch. Denn was die Förderung der Schülerinnen und Schüler angehe „platzen wir aus allen Nähten“.
Dass die Schule nun drei-, statt zweizügig startet, sei zunächst eine Ausnahmegenehmigung, sagt die Rektorin. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Anmeldezahlen und damit der Bedarf weiter steigen werden, sei hoch. Damit könnte die Pferdebachschule längerfristig drei Klassen pro Jahrgang beherbergen. „Wir waren ja schonmal dreizügig“, sagt Diefenbruch. „Nur gab es damals noch keine OGS.“
Die Räume seien also vorhanden. „Und die Klassenzimmer nachmittags abzuschließen, macht ja keinen Sinn.“ An der Pferdebachschule werde man deshalb weiter darauf setzen, die Kinder sinnvoll über Arbeitsgemeinschaften in kleinere Gruppen und damit über mehrere Räume aufzuteilen. Grundsätzlich ist Schulleiterin Diefenbruch dankbar für die OGS-Erweiterung. „Denn ich sehe ja den Bedarf bei den Familien. Oft haben die keinen Plan B, wenn es mit der Nachmittagsbetreuung nicht klappen sollte.“
Offener Ganztag der Pferdebachschule soll ausgebaut werden
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