Witten. In drei Jahren wird es einen Rechtsanspruch auf OGS-Plätze geben. Bis dahin hat die Stadt Witten gut zu tun – und vor allem noch eine große Sorge.

Es wird langsam Zeit: Ab 2026 besteht auch an Grundschulen in Witten ein Rechtsanspruch auf einen Platz in der offenen Ganztagsbetreuung (OGS) nach dem Unterricht. „Das wird eine Herausforderung. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen“, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer.

„Dabei hilft uns, dass die Plätze erst nach und nach bereitgestellt werden müssen“, so Schäfer. Im ersten Jahr seien die Kinder der ersten Klassen an der Reihe. 54 zusätzliche Plätze soll es bereits nach diesen Sommerferien geben: in der Pferdebach-, Brenschen, Hüllberg- und Harkortschule.

Wittener Grundschulen brauchen mehr Räume

Dafür sei noch kein zusätzliches Personal nötig, so Schäfer. Insgesamt stünden dann rund 1800 OGS-Plätze in Witten zur Verfügung. Bis zum Inkrafttreten des Rechtsanspruchs in drei Jahren müsste die Stadt diese Zahl laut Schulentwicklungsplan um 700 auf etwa 2500 erhöhen.

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Dann bräuchte es deutlich mehr Betreuungs- oder auch sogenannte „Differenzierungsräume“, in denen Kinder mit Behinderungen oder Sprachschwierigkeiten ihre Hausaufgaben erledigen und spielen können. Es müssen auch Mensen fürs Mittagessen eingerichtet werden. Letztere stellten das größte Problem dar, so der Stadtsprecher. Nicht jede Schule werde von Anfang an über eine Mensa verfügen.

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Der entsprechende Umbau der Grundschulen wird voraussichtlich 30 Millionen Euro osten. Die Stadt hofft auf Fördermittel in Höhe von 20 Millionen. Diese sollen im kommenden Jahr beantragt werden. Alle Grundschulgebäude wurden bereits unter die Lupe genommen und eine Vorrangliste („Priorisierung“) erstellt.

Auf einen kurzfristigen Baubeginn könnten sich demnach die Bruchschule, die Vormholzer und die Herbeder Grundschule einstellen. Die Stadtverwaltung stehe in engem Austausch mit einer Arbeitsgruppe im Rat, die sich dem Thema OGS widmet. Jörg Schäfer: „Gemeinsam wollen wir ein gutes Ergebnis hinbekommen.“

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