Witten. Drei Wittener sind bei der Ehrenamtsgala mit der goldenen Ehrennadel der Stadt Witten geehrt worden. Auch der Heimatpreis wurde dabei verliehen.

Ob in einer Hilfsorganisation, im Verein, in der Glaubensgemeinschaft, in der Betreuung von jung oder alt oder im ganz normalen Alltag: Das Ehrenamt in dieser Stadt ist genauso vielseitig wie Witten selbst und ein wichtiger Beitrag für die Stadtgesellschaft. Deswegen hat der Rat der Stadt Witten auch in diesem Jahr drei Personen ausgezeichnet, die sich besonders eingebracht haben: Ingeborg Stenzel, Gerd Webelsiep und Mark Neuhaus.

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Am Dienstag (5.12.) haben ihnen die stellvertretenden Bürgermeister Regina Fiedler und Christian Walker sowie Bürgermeister Lars König beim Ehrenamtsempfang im Foyer der Stadtwerke Witten die goldene Ehrennadel und somit die höchste Auszeichnung der Stadt Witten überreicht.

Wittenerin engagierte sich in der Frauenhilfe

Ingeborg Stenzel wurde für ihre langjährige Arbeit in der Frauenhilfe geehrt. Herausragende 26 Jahre sei sie das prägende Gesicht der Frauenhilfe in der Evangelischen Kirchengemeinde Rüdinghausen gewesen, heißt es in der Laudatio der Stadt. Dort habe sie nicht nur ihre Zeit, sondern vor allem ihr Herz in den Dienst der Gemeinschaft gestellt. Mit 85 Jahren zog sie sich aus Altersgründen als Vorsitzende zurück.

Bürgermeister Lars König (re.) und sein Stellvertreter Christian Walker gratulierten Ingeborg Stenzel zur Auszeichnung. Im Hintergrund: Claudia Kresin von der Stadt.
Bürgermeister Lars König (re.) und sein Stellvertreter Christian Walker gratulierten Ingeborg Stenzel zur Auszeichnung. Im Hintergrund: Claudia Kresin von der Stadt. © Stadt Witten | Zengerle

Ihre Leitung der Frauenhilfe und die Begleitung von Aktivitäten wie der Norderney-Freizeit, Weihnachtsfeiern, Ausflügen, Modenschauen und Kuchenbuffets habe nicht nur ihre organisatorischen Fähigkeiten, sondern auch ihre Hingabe an das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Das habe sie auch als Leiterin des Tanzkreises und bei ihrer die Unterstützung älterer Frauen gegen die Alterseinsamkeit getan.

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Die Stadt lobt das „bemerkenswerte Erbe, das sie hinterlassen hat“. Ihre jahrzehntelange Hingabe habe zweifellos dazu beigetragen, den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde zu stärken.

Unermüdliche Hingabe an die Feuerwehr

Der zweite Geehrte war Gerd Webelsiep. Er „brenne“ für die Feuerwehr, so die Stadt. „Nicht nur als Brandlöscher, sondern als Inspirator und Vorbild“. Seit seinem Eintritt 1990 habe Gerd Webelsiep eine beeindruckende Karriere durchlaufen und als Gruppenführer, Löscheinheitsführer, Zugführer und Brandinspektor kontinuierlich sein Fachwissen vertieft.

Bürgermeister Lars König und seine Stellvertreterin Regina Fiedler übergaben die Ehrennadel an Gerd Webelsiep.
Bürgermeister Lars König und seine Stellvertreterin Regina Fiedler übergaben die Ehrennadel an Gerd Webelsiep. © Stadt Witten | Zengele

Der Feuerwehrmann zeichne sich nicht nur durch seine fachliche Kompetenz aus, sondern vor allem durch seine unermüdliche Hingabe an die Feuerwehr. Geehrt wurde er auch für seinen Einsatz als Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Witten und seinen Beitrag im Prüfungsausschuss für Lehrgänge.

CVJM-Leiter prägt das Gemeindeleben

Mark Neuhaus war der Dritte im Bunde. Er ist ein engagierter Laienprediger in der evangelischen Kirchengemeinde Witten-Annen. Seit 2007 widmet er sich mit besonderem Schwerpunkt der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wobei sein Einsatz über die Kirchengemeinde hinausgeht. Als Leiter des CVJM Annen sowie als Mitglied der Gemeindeleitung der evangelischen Kirche Annen prägt er seit Jahrzehnten aktiv das Gemeindeleben.

Auch er wurde geehrt: Mark Neuhaus (re.) erhielt seine Nadel aus den Händen von Lars König.
Auch er wurde geehrt: Mark Neuhaus (re.) erhielt seine Nadel aus den Händen von Lars König. © Zengerle / Stadt Witten

„Seit beeindruckenden 30 Jahren organisiert und leitet Mark Neuhaus in den Sommerferien Jugendfreizeiten, an denen Jugendliche verschiedener Konfessionen teilnehmen und gemeinsam wertvolle Erfahrungen sammeln“, lobt die Stadt. Darüber hinaus bringe er seinen Glauben einem breiteren Publikum nahe, indem er regelmäßig ehrenamtlich Sonntagsandachten auf WDR 4 durchführt.

Aktuell befindet sich Mark Neuhaus in einer Aus- und Weiterbildung zum Notfallseelsorger, womit er sein Engagement um eine weitere wichtige Facette erweitert. In der Ehrung heißt es: „Seine vielseitige Tätigkeit spiegelt nicht nur seine tiefe Verbindung zur Kirchengemeinschaft wider, sondern auch sein kontinuierliches Bestreben, anderen Menschen in verschiedenen Lebenssituationen beizustehen.“

Auch der Heimatpreis der Stadt Witten wurde verliehen

Außerdem ist bei dem Empfang am Dienstag (5.12.) auch der Heimatpreis der Stadt verliehen worden. Er geht in diesem Jahr an drei Initiativen, die sich auf verschiedene Weise für die Stadt einsetzen. Auf dem ersten Platz steht in diesem Jahr das Projekt „Günnemann-Kotten“, es erhält 2500 Euro Preisgeld. Seit rund 23 Jahren setzt sich der Verein für den Erhalt des historischen „Günnemann-Kotten“ in Rüdinghausen ein. Das Ziel ist die Schaffung eines nachhaltigen Begegnungsortes für die Nachbarschaft, der als Kommunikations-, Arbeits- und Bildungsort für alle Altersstufen und Bevölkerungsschichten dienen soll.

Den Heimatpreis der Stadt Witten für das Projekt „Günnemann-Kotten
Den Heimatpreis der Stadt Witten für das Projekt „Günnemann-Kotten" wurde von Stadtbaurat Stefan Rommelfanger und Claudia Kresin übergeben. Stellvertrend für die anderen Mitglieder nahmen ihn Henriette Brink-Kloke, Marc Junge und Annemarie Weitkamp (v.l.) an. © Stadt Witten | Zengerle

Platz zwei – und damit 1500 Euro Preisgeld – geht an die „Gärten für die Gemeinschaft“. Die Initiative der Entwicklungsgesellschaft für ganzheitliche Bildung Annener Berg hat zum Ziel, gemeinschaftliche Gärten auf öffentlichen Flächen zu etablieren. Anwohnerinnen und Anwohner sollen gemeinsam gärtnern können, um die Gemeinschaft zu stärken, Umweltbewusstsein zu fördern und den Zugang zu frischen, lokal angebauten Lebensmitteln zu verbessern.

Das Projekt „Holzer Garten“ ist auf den dritten Platz gekommen und erhält 1000 Euro Preisgeld. Seit diesem Sommer entsteht im Bereich des städtischen Friedhofs in Witten-Buchholz der Gemeinschaftsgarten „Holzer Garten“. Das Projekt hat das Ziel, Kindern die verschiedenen gärtnerischen Stadien von der Aussaat bis zur Ernte sowie die unterschiedlichen Verwendungszwecke verständlich zu machen. In einem Ortsteil, in dem kaum öffentliche Treffpunkte existieren, fördert das Projekt den Austausch zwischen den Kindern.

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Der Heimat-Preis ist vom NRW-Heimatministerium initiiert und wurde in Witten nun bereits zum dritten Mal verliehen.