Witten. Nicht nur im Hammertal gefährden Schrägparker wegen des geringen Abstands womöglich den Radverkehr. Da gibt es noch heiklere Stellen in Witten.

Was für das Hammertal gilt, ist auf der Herbeder Straße hinter dem Ruhrdeich-Kreisel schon lange Realität. Zwischen den senkrecht parkendenden Autos und den vorbeiflitzenden Fahrradfahrern gibt es keinerlei Sicherheitsabstand. Das will die Stadt mit einer neuen Markierungsoffensive bald ändern.

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In der Straße „Im Hammertal“ nutzen Anwohner und Kunden seit Jahren schräg angeordneten Parkplätze in der Ortsmitte. Nach einem Unfall hatte die Polizei Verbesserungsbedarf angemahnt – es fehle ein Sicherheitsstreifen zwischen den parkenden Autos und dem Radfahrstreifen. Hohe Wellen schlug das Thema im Dorf, als bekannt wurde, dass dafür einige wenige Stellplätze wegfallen sollen. Die Stadt prüft derzeit noch, ob dafür woanders Parkplätze nutzbar wären.

Stadt Witten kündigt neue Markierungen an

Im letzten Verkehrsausschuss vor der Sommerpause wurde darauf hingewiesen, dass auch die Situation an der Herbeder Straße nicht optimal sei, was Stadtbaurat Stefan Rommelfanger bestätigte. WAZ-Leser Wolf-Dietrich Chmieleck war das auch schon aufgefallen. „Da macht die Stadt so ein Theater um die Parkplätze im Hammertal und sollte sich lieber mal die Parkplätze in der Herbeder Straße ansehen“, schrieb er der Redaktion und schickte gleich ein Foto mit.

Stein des Anstoßes: Im Hammertal hat die Diskussion um wegfallendende Parkplätze und mehr Sicherheit für Radfahrer begonnen.
Stein des Anstoßes: Im Hammertal hat die Diskussion um wegfallendende Parkplätze und mehr Sicherheit für Radfahrer begonnen. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Tatsächlich verläuft der (längst abgefahrene) Schutzstreifen für Radfahrer direkt hinter den senkrecht vor den Häusern stadteinwärts auf der rechten Seite parkenden Autos. Gemeint ist das Stück zwischen Ruhrdeich-Kreisel und dem Zebrastreifen vor dem Kreisverkehr an der Sprockhöveler Straße. Einige, gerade die Lieferfahrzeuge, sind so lang, dass sie sogar in den Radfahrstreifen hineinragen. Der Änderungsbedarf ist hier unumstritten – zumal der Radverkehr an dieser Stelle wegen der Nähe zur Ruhr und zum Muttental nicht unerheblich ist.

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Planungsamtsleiter Sebastian Paulsberg kündigte jetzt auf Anfrage neue Markierungen für die Herbeder Straße an, sogar bis zum Fischertalweg. Das soll in jedem Falle noch vor dem Ausbau der Sprockhöveler Straße geschehen, der vielleicht im nächsten Jahr beginnt.

Viele Radfahrer sind hier in Richtung Ruhr oder Muttental unterwegs

Gedacht ist an einen „Sicherheitstrennstreifen“ in Höhe der parkenden Autos mit 0,5 bis 0,7 Meter Abstand zu einem Schutzstreifen oder – wo mehr Platz ist – Radfahrstreifen. Der Unterschied: Ein Schutzstreifen ist gestrichelt, da dürfen die Autos auch mal rüberfahren, im Gegensatz zum Radfahrstreifen mit einer durchgezogenen Linie. Die Fahrbahn wird etwas schmaler, die Markierung in der Mitte (für Autofahrer) entfällt. Die Schutzstreifen sollen auf beiden Seiten erneuert werden. Damit der Weg in die City oder zur Ruhr bald wieder sicherer wird.