Witten. Park & Ride für Autofahrer wird am neu geplanten S-Bahn-Halt an der Pferdebachstraße in Witten schwer zu verwirklich sein. Hier die Begründung.
Dass Witten einen neuen S-Bahn Haltepunkt „Universität“ an der Pferdebachstraße bekommen soll, können manche bis heute nicht glauben. Aber so ist es tatsächlich beschlossen. Allerdings musste Planungsamtsleiter Sebastian Paulsberg jetzt im Verkehrsausschuss ein wenig Wasser in den Wein gießen.
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Denn wie schon angedeutet, wird der neue Verkehrsmittelpunkt vermutlich ohne den erhofften Park & Ride-Parkplatz auskommen müssen. Dort hätten Autofahrer ihren Wagen abstellen könnten, bevor sie in die S 5 steigen. Paulsberg wies auf die „sehr begrenzten Platzverhältnisse“ an den beiden geplanten Haltepunkten in Höhe des Bahnübergangs Ziegelstraße hin.
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„Wir müssen gucken, was realistisch ist“, sagte der Amtsleiter. „Momentan sehen wir nicht, wo wir einen größeren Parkplatz anbieten könnten.“ Außerdem wolle man ja vermeiden, dass „alle mit dem Auto zur Uni fahren und dann auf dem Park & Ride-Platz parken.“
Nun, konkret ist das alles noch nicht. Denn es muss ja erst einmal geplant werden. Hier sei zunächst die DB Station & Service am Zuge. Sie bereite derzeit einen ersten, vertiefenden Abstimmungstermin mit der Stadt vor. Die Bahn baut den neuen Stopp, die Umsetzung werde für 2026 angestrebt, so Paulsberg. Das Datum 2025 ist offensichtlich nicht mehr aktuell. Sobald die Planung der Bahn vorliege, „würden wir in die ergänzende einsteigen“, sagte der Amtsleiter. Wozu dann auch die Kostenermittlung gehöre.
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Die Stadt müsste sich um den förderfähigen Aufbau einer „Mobilstation“ kümmern. Gemeint sind weitere Verkehrsträger, die sich für die sogenannte „letzte Meile“ mit dem neuen S-Bahn-Stopp verbinden ließen. Die erneuerte Bushaltestelle für den 371er liegt in der Nähe, für „Bike & Ride“ könnten zum Beispiel Fahrradabstellboxen gebaut werden. Gedacht ist auch an „Bike-Sharing“, hier sei das Metropolrad Ruhr „gut integrierbar“. Auch Car-Sharing ist ein Thema. Geplant ist ferner eine Informations-Stele.
Neuer S-Bahn-Halt würde Uni Witten/Herdecke und EvK besser an Nahverkehr anbinden
Die Bahnsteige für die S 5, die Witten mit Dortmund und Hagen verbindet, bräuchten eine Länge von rund 140 Metern. Auf jeder Seite der beiden Gleise würde der Zug stoppen. Um keine unnötig langen Staus auf der Pferdebachstraße zu produzieren, soll sich die Schranke wieder öffnen, sobald die Bahn sie passiert hat und dann an den etwas in die Ziegelstraße eingerückten Bahnsteigen hält.
Der neue Stopp an der Pferdebachstraße wird durch die „Kapazitätsoffensive Bahnhöfe“ überhaupt erst möglich. An der wichtigen, gerade erst umgebauten Verkehrsader gelegen, würde er unter anderem das Evangelische Krankenhaus und die Uni Witten/Herdecke mit ihren fast 3000 Studenten besser an den Nahverkehr anbinden. Für Witten wäre es ein Quantensprung, sind sich Beobachter einig.
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