Witten. Forschende der Uni Witten/Herdecke haben eine künstliche Intelligenz geschaffen, die an Chat GPT erinnert - mit einem entscheidenden Unterschied.

Forscherinnen und Forscher der Uni Witten/Herdecke haben eine neue künstliche Intelligenz (KI) geschaffen. Das Besondere dabei: Anders als bei anderen KIs besitzt das Programm „Aivatar“ Kopf und Körper und soll die Fähigkeiten von ChatGPT noch übertrumpfen.

„Unsere Aivatare sind künstlich intelligente Gesprächspartner, die wie ChatGPT Wissen vermitteln und mit Menschen professionell kommunizieren können. Das Besondere ist, dass sie jedoch zusätzlich auch mit Körpersprache im virtuellen Raum interagieren – und somit quasi zu Bewohnern des Metaverse werden können“, sagt Projektleiter Dr. Jonathan Harth.

System kann sprechen

Das Verbundprojekt „Ai.vatar – der virtuelle intelligente Assistent“ hatte von Anfang an das Ziel, sprachbasierte künstliche Intelligenz und virtuelle Avatare, also Kunstfiguren, miteinander zu verbinden.

Avatar Hudson hilft, wo er kann.
Avatar Hudson hilft, wo er kann. © UW/H | Jonathan Harth

Das System kann dabei also nicht nur schreiben, sondern auch sprechen und Sprache verstehen. „Es gibt bislang noch kein etabliertes und robustes System, das das Beste aus allen diesen Technologiesparten bietet, also so gut aussieht, sich so gut bewegt und zudem sowohl sprachbasiert als auch kohärent und plausibel interaktionsfähig ist“, erklärt Harth.

Vielseitiger Einsatz vorstellbar

Vorstellbar sei ein Einsatz der Avatare zum Beispiel als Berater oder Verkäufer in der Wirtschaft oder im Gesundheitssektor. „Ob ich mit einer KI per Chatfenster schreibe, oder einfach per gesprochener Sprache kommuniziere, macht einen großen Unterschied“, so der Projektleiter.

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Nun soll Aivatar noch bekannter werden. Dafür wollen die Forschenden das Programm auf Messen vorstellen und Kooperationen eingehen. „Parallel werden wir daran arbeiten, die Technologie weiter zu optimieren und die Kopplung zwischen der nonverbalen Kommunikation und dem gesprochenen Wort auszubauen“, erklärt Harth die weiteren Schritte.