Witten. Die Idee für eine S-Bahn-Haltestelle an der Pferdebachstraße in Witten gibt es schon lange. Nun fließen tatsächlich Mittel von Bahn und Bund.
Witten bekommt tatsächlich einen neuen S-Bahn-Haltepunkt. Die künftige Station an der Pferdebachstraße ist eine von 21 Maßnahmen für den Nahverkehr in NRW, die das Landesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn miteinander vereinbart haben. Insgesamt stehen für die Projekte rund 500 Millionen Euro zur Verfügung. Umgesetzt werden sie zwischen 2020 und 2029. An der neu zu schaffendenden Haltestelle könnten künftig Züge der Linie S 5 halten, die Witten mit Hagen und Dortmund verbindet.
Die Pferdebachstraße ist Teil der „Kapazitätsoffensive Bahnhöfe“. Für die neue Wittener Haltestelle und vier weitere Haltepunkte in anderen Städten ist eine Summe von 16 Millionen Euro vorgesehen. Wieviel davon genau in die Ruhrstadt fließen wird, steht noch nicht fest. Es ist auch noch nicht bekannt, wann mit der Umsetzung gestartet wird. „Aber wenn ein Projekt finanziert wird, wird es definitiv realisiert und in die Wege geleitet“, sagte am Freitag (31.1.) eine Bahnsprecherin auf Nachfrage.
Neuer Wittener S-Bahn-Haltepunkt würde Ev. Krankenhaus und Uni besser anbinden
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Hoch erfreut über diese Nachricht zeigte sich Bürgermeisterin Sonja Leidemann. „Das ist klasse. Wir bemühen uns ja schon seit vielen Jahren darum, dort einen Haltepunkt zu bekommen.“ Eine S-Bahn-Station an der Pferdebachstraße sei auch wichtig für das umliegende Stadtgebiet und die weitere Entwicklung des Standortes.
Eine Haltestelle an der wichtigen Verkehrsader würde sowohl das Evangelische Krankenhaus als auch die Universität Witten/Herdecke mit ihren über 2500 Studenten besser an den Nahverkehr anbinden. Wenn die künftige Station am jetzigen Bahnübergang errichtet wird, könnten Mitarbeiter und Studierende das Universitätsgelände von dort aus in rund zehn Minuten zu Fuß erreichen.
Haltestelle war schon 2017 Thema im Verkehrsausschuss
Die Piraten hatten sich schon 2017 für eine solche Haltestelle an der Pferdebachstraße stark gemacht und erfolgreich einen entsprechenden Antrag in den Verkehrsausschuss eingebracht. „Es freut mich sehr, dass es nun vorangeht“, sagt Mitglied Stefan Borggraefe. Seine Fraktion hofft, dass zusätzlich Park- & Ride-Parkplätze und Abstellplätze für Fahrräder entstehen.
Zuletzt hatte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Haltestelle Pferdebachstraße in seinen Förderkatalog aufgenommen und sich damit generell bereit erklärt, die Kosten für den Bau zu tragen. Nun wird die Haltestelle aus den Mitteln von Bund und Bahn finanziert.
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