Witten. Die Wittener können das Denkmal wieder erklimmen und die Aussicht genießen. Dazu haben auch die Heimatvereine beigetragen. Bald ist Premiere.

Gute Nachrichten hat Wolfgang Lippert auf Lager. „Die umfangreiche Renovierung des Helenenturms ist weitgehend abgeschlossen“, freut sich der Vorsitzende der Heimatfreunde Stockum/Düren. Dieses Ereignis soll gebührend gefeiert werden: Am Sonntag, 13. August, können Interessierte das Wittener Denkmal erstmals wieder erklimmen und die Aussicht genießen.

Treffpunkt ist um 15 Uhr am Turm. Bürgermeister Lars König wird die Gäste begrüßen und unter den Ersten sein, die den Helenenturm besteigen. Lippert: „Wer den Turm vor der Sanierung kannte, weiß, dass die Spenden und Steuergelder gut angelegt sind.“ Erst drei Tage sei es dann her, dass der Grundstein für den Helenenturm vor 165 Jahren – am 10. August 1858 – gelegt wurde.

Wittener baute den Turm zu Ehren seiner Frau Helene

Ein Bild vom Februar 2022: Der Helenenturm ist eingerüstet, Bauschutt liegt herum.
Ein Bild vom Februar 2022: Der Helenenturm ist eingerüstet, Bauschutt liegt herum. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Seitdem wacht das fast 30 Meter hohe Denkmal auf den Ausläufern des Ardeygebirges am Südrand der Wittener City über die Ruhrstadt. Es ist vom Marktplatz sowie vielen anderen Plätzen und Vororten zu sehen. Der Schwiegersohn des Fabrikanten Johann-Friedrich Lohmann hatte nach einem komplizierten, aber gewonnenen Prozess um Fähr-Einnahmen auf sein Honorar verzichtet und den Turm zu Ehren seiner Frau Helene bauen lassen. Sie war vor Prozessende nach der Geburt ihres achten Kindes gestorben. „So ist dieser grandiose Aussichtspunkt auch eine steingewordene Liebeserklärung“, sagte Stadtführerin Hildegard Priebel, die den Turm auch schon als „das Taj Mahal von Witten“ bezeichnete. Seit 1909 ist der Turm Eigentum der Stadt.

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Die dringend notwendige Sanierung erfolgte mit Unterstützung des Landes NRW. Den Förderbescheid in Höhe von 185.000 Euro übergab NRW Heimatministerin Ina Scharrenbach im Juli 2020 persönlich der Stadt. Die Wittener Heimatvereine konnten dann im März 2022 noch über 60.000 Euro an Spendengeldern überweisen. Sie werden dieses Denkmal, das auch außerschulischer Lernort ist, mit betreuen. Natürlich kann es nun nach Absprachen wieder besichtigt werden.

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