Witten. Ob es diesmal etwas wird? Das Thema Bergmanns-Ampeln steht jetzt jedenfalls zum zweiten Mal auf der Tagesordnung im Wittener Verkehrsausschuss.

Zweiter Anlauf für die Bergmanns-Ampeln: Die SPD will das Thema im Verkehrsausschuss am Montag (17.4.) noch einmal angehen.

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Bei der letzten Anfrage im Jahr 2018 standen die Zeichen für die Bergmanns-Fußgängerampel in Witten noch auf Rot.
Bei der letzten Anfrage im Jahr 2018 standen die Zeichen für die Bergmanns-Fußgängerampel in Witten noch auf Rot. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Bereits im Jahr 2018 hatte sich die Fraktion für ein Bergmännchen als Ampelsignal stark gemacht – auch die CDU war damals nicht abgeneigt. Doch die Stadt erteilte den Plänen eine Absage: Die „Grundsätze der Ausgestaltung und des Betriebs von Lichtsignalanlagen“ seien gesetzlich klar vorgegeben, hieß es in der Antwort auf die SPD-Anfrage. Demnach seien nur die gewohnten Ampelmännchen im Sinne der Straßenverkehrsordnung zulässig, bei einer Abweichung müsse dagegen das Straßenverkehrsamt haften. Dieses Risiko wollte die Stadtverwaltung damals nicht ohne Not eingehen.

Witten wäre nicht die erste Revierstadt mit Bergmännchen

Doch inzwischen hat sich die rechtliche Lage verändert. Die Landesregierung habe ihre grundsätzlich ablehnende Haltung zu lokalen Ampelfiguren bereits im November 2018 revidiert, betont die SPD in ihrem Antrag. Seitdem könne jede Kommune nach Absprache mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde Lichtsignale mit lokalem Bezug einsetzen. Das werde in anderen Städten, etwa Ennepetal, auch schon praktiziert. Duisburg, Bottrop, Oberhausen und Herne haben bereits Fußgängerampeln mit Kumpel und Grubenlampe, auch in Bochum stand das Thema jüngst zur Debatte.

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Als Ort für die neuen Ampelmännchen schlägt die SPD die Bommeraner Kreuzung an, an der es über die Nachtigallstraße ins Muttental geht. Diesen Standort hatte 2018 auch schon die CDU im Auge. Die Bergmanns-Ampeln sollten dort an die Wiege des Bergbaus erinnern und den Besuchern von Bergbauwanderweg und Zeche Nachtigall auf anschauliche und humorige Art zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind, so die Sozialdemokraten.

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Auch am Hauptbahnhof oder in der Ruhrstraße könnten sie sich Bergmännchen vorstellen. Vorteil dort: Sie könnten noch mehr Fußgängerinnen und Fußgänger an die Bergbauvergangenheit Wittens erinnern.