Witten. Mit knapp 60 Tischen ist die „Wittener Tafelmusik“ am Samstag schon ausgebucht. Das heißt nicht, dass spontane Gäste außen vor bleiben müssen.
Nach dem Futtern ist vor dem Schlemmen. Dem Streetfood-Festival, das vor einer Woche erfolgreich Premiere im Lutherpark feierte, folgt am Samstag (23.7.) der Klassiker: die Wittener Tafelmusik. Zwar sind die 59 zugelassenen Tische mit jeweils acht Sitzplätzen schon ausgebucht. Trotzdem können Besucherinnen und Besucher, für die kein fester Platz reserviert ist, noch dazukommen.
„Es gibt ja auch noch die Außengastronomie, wo man sich hinsetzen kann“, sagt Janina Lehnig (27) vom Stadtmarketing. „Natürlich kann man sich auch dazusetzen, wenn man jemanden kennt.“ Und dazustellen geht natürlich auch, etwa mit einem prickelnden Kaltgetränk in der Hand, das man zum Beispiel an den Ständen des Lion Clubs, von Café Jané und Café Extrablatt bekommt. Das Extrablatt – Platzhirsch auf dem Berliner Platz – hält auch kleine Snacks bereit.
Eigene Tische dürfen bei der Wittener Tafelmusik wieder nicht mitgebracht werden
Warum eigene Tische für die „längste Tafel Wittens“ (Stadtmarketing) wie schon im ebenfalls pandemiegeprägten Vorjahr auf dem Rathausplatz nicht mitgebracht werden dürfen, erklärt Janina Lehnig: „So ist die Veranstaltung besser planbar. Außerdem mussten die Aufbaupläne für die Tische im Vorfeld genehmigt werden.“ Im nächsten Jahr wolle man aber prüfen, ob nicht doch wieder eigene Tische der Besucher zulässig sein sollen. Getafelt wird diesmal zwischen Berliner Platz und Stadtgalerie.
Auch dort hieß es schon früher „Tischlein deck dich“, zuletzt 2018. Getafelt wird immer im Wechsel mit der Bahnhofstraße und der Ruhrstraße. In der Vergangenheit war – Ausnahme Rathausplatz – lediglich die Zahl der Tische begrenzt, die das Stadtmarketing selbst bereitstellte. Ansonsten galt stets: Alles darf, nichts muss, vom eigenen Küchen- bis zum Campingtisch, und der gefüllte Henkelmann ist sowieso willkommen.
Das war bislang ja das eigentliche Erfolgsprinzip der Tafelmusik, die nun schon zum 15. Mal stattfindet und damit ein halbrundes Jubiläum feiert: Neben den Sitzgelegenheiten und dem Tischlein bringen die Gäste all ihre leckeren Sachen selbst mit – wie bei einem Picknick eben, nur ohne Decke, wobei: Eine hübsche Tischdeko ist natürlich auch gerngesehen.
Über 500 Gäste werden bei der 15. Wittener Tafelmusik erwartet
Jetzt laufen die Vorbereitungen in vielen Wittener Haushalten, Vereinen und Freundeskreisen an: Frikas braten, Nudelsalat zubereiten, den Räucherlachs auftauen, die Quiche in den Ofen schieben. Da läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Mehr als 500 Menschen werden erwartet, und das noch mitten in den Ferien.
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Obwohl sie immer in die Urlaubszeit fällt, ist die Tafelmusik stets ein Erfolg. Für viele ist es ein echter Höhepunkt im Jahreskalender. Die wichtigste Zutat ist sowieso schönes Wetter. Am Samstag soll es nicht so heiß werden. Angesagt ist ein Mix aus Wolken und Sonne bei zirka 24 Grad. Hauptsache, kein Regen!
Reichhaltiges musikalisches Rahmenprogramm
Für die musikalische Beilage sorgen Pianist Jörg Hegemann, Elvis-Interpret Shaky Everett, Singer-Songwriter Nils Christopher und wie schon in den Vorjahren Wittens bekanntester Dudelsackspieler, „Ruhr-Piper“ Björn Frauendienst. Auch die Musik dürfte für Besucher, die keinen festen Tisch haben, allemal ein Anziehungspunkt sein. Am Stand des Lions Clubs sorgt das Duo „Good News“ für gute Nachrichten. Angesagt sind Stücke unter anderem von Bob Dylan, Johnny Cash, Tom Petty und anderen Größen.
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Los geht’s wie immer um 17 Uhr. Gegessen und getrunken wird bis in den späteren Abend hinein. Offiziell ist um 22 Uhr Schluss. Aber wenn der Schampus gerade so schön fließt und der Sommerabend lau genug ist, darf’s sicherlich auch ein bisschen mehr sein, pardon, länger werden. . .