Witten. Witten ist für seine kommunalen Klimaschutzmaßnahmen ausgezeichnet worden. Besonders überzeugen konnte dabei die Mobilitätspolitik.
Die Stadt hat für ihre Bemühungen um den Klimaschutz den „European Energy Award“ erhalten. Bereits seit 2008 nimmt Witten – auf Beschluss des Rates – an diesem Programm teil und arbeitet an der Verbesserung der kommunalen Klimabilanz. Auch 2012 und 2016 hatte die Stadt die Auszeichnung erhalten.
Der Energie-Preis ist aber genau genommen kein Wettbewerb, sondern ein Zertifizierungsverfahren, erklärt Joachim Frielingsdorf von der Energieagentur NRW. „Kommunen verpflichten sich selbst zur Teilnahme und stellen dann einen Klimaschutzplan auf die Beine.“ Ist die Hälfte der beschlossenen Maßnahmen umgesetzt, wird die teilnehmende Kommune ausgezeichnet. Witten hat über 62 Prozent der selbst gesteckten Ziele erreicht.
Energy Award ist ein „Gradmesser für kommunalen Klimaschutz“
Der Preis sei damit „ein Gradmesser für den kommunalen Klimaschutz“, so Frielingsdorf. „Und eine Daueraufgabe.“ Daher würden die Pläne der Kommunen auch immer angepasst und fortgeschrieben. So kommt es, dass Witten nun schon zum dritten Mal die Auszeichnung erhält. Insgesamt werden in diesem Jahr 24 Kommunen in NRW mit dem „European Energy Award“ geehrt.
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Im Mittelpunkt des Programmes steht die Energie-Erzeugung und -Nutzung in den Kommunen und damit die Steigerung der Energie-Effizienz. In Witten arbeitet daran seit 2008 ein dafür gegründetes „Energieteam“, bestehend aus Mitgliedern verschiedener Ämter der Verwaltung, aber auch der Stadtwerke und des Entwässerungsbetriebs ESW.
Energieagentur sieht zukunftsgerechte Mobilitätspolitik in Witten
Besonders die Mobilitätspolitik in Witten wird von der Energieagentur hervorgehoben, darunter auch das Radverkehrskonzept. Verabschiedet wurde es bereits im Mai 2019. Doch viel getan hat sich bislang nicht. Nun soll am 1. Dezember eine neue Radverkehrsbeauftragte ihren Dienst antreten und damit die Umsetzung mehr Fahrt aufnehmen. Oberste Priorität hat für die Politik dabei die Husemannstraße. Im letzten Stadtentwicklungsausschuss wurde die Verwaltung damit beauftragt, Vorplanungen für eine sichere Radverkehrsführung auf der vielbefahrenen Straße in Angriff zu nehmen.
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Trotz des mehr als holprigen Starts was die Umsetzung angeht, ist das Radverkehrskonzept für die Energieagentur „ebenso Teil eines zukunftsgerechten Mobilitätskonzeptes, wie der Auf- und Ausbau des städtischen Fuhrparks mit Pedelecs und zwei Elektroautos“. Weitere Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sollen zudem Zug um Zug durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden.
Stadt erarbeitet eine Konzept zur Elektromobilität
Lobend erwähnt die Agentur auch die interaktive Karte, auf der die bereits vorhandenen Ladesäulen für E-Autos in der Stadt zu finden sind und den kontinuierlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Kooperation mit den Stadtwerken Witten. Im Herbst 2020 wurde zudem mit der Erarbeitung eines gesamtstädtischen Elektromobilitätskonzeptes begonnen.
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Wittens Bürgermeister Lars König nahm die Auszeichnung zusammen mit Vertretern von vier weiteren ausgezeichneten Kommunen entgegen. Dabei verwies er auf die besonderen Herausforderungen der Klimaschutzpolitik in den vergangenen Pandemie-Monaten. „Unsere fünf Kommunen haben auch in dem schwierigen Jahr 2020 bewiesen, dass ihnen Energieeffizienz und Klimaschutz wichtig sind, trotz aller anderen großen Herausforderungen“, so König.