Witten. Auch um den Radverkehr ging es im Stadtentwicklungsausschuss. Doch nicht jeder Antrag wurde von der Wittener Politik durchgewunken.
Im zweiten Anlauf hat es offenbar geklappt. Witten wird einen Radverkehrsbeauftragten bekommen. Das hat Sebastian Paulsberg vom Planungsamt am Donnerstag (20.5.) im Stadtentwicklungsauschuss verkündet. Der Vertrag mit der Bewerberin – es handelt sich um eine Bauingenieurin – sei so gut wie in trockenen Tüchern. Am 1. Dezember soll die Beauftragte ihren Dienst antreten. Und sie bekommt gleich einiges zu tun – denn bei der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes gibt es noch vieles zu erledigen. Auch das wurde im Ausschuss beschlossen.
Oberste Priorität bei der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes hat für die Politik die Husemannstraße. Die Stadtverwaltung soll umgehend mit den notwendigen Vorplanungen für eine sichere Radverkehrsführung auf der vielbefahrenen Achse beginnen. Ein entsprechender Antrag der Piraten war schon im Verkehrsausschuss beschlossen worden, nun wurde er auch vom Stadtentwicklungs-Gremium einstimmig abgenickt.
Wittener Verwaltung soll mögliche Varianten prüfen
Allerdings wurde der Antrag ergänzt. Es soll nun nicht nur um Vorplanungen gehen, sondern auch um den Vergleich der verschiedenen möglichen Varianten. Können Bäume erhalten werden oder Stellplätze? „Wir müssen schauen, durch welche Umbau-Variante am ehesten eine Verbesserung des Radverkehrs möglich ist“, erläutert Paulsberg.
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Die Piraten hatten auf die Gefahren an der Husemannstraße aufmerksam gemacht. Abgesehen von Gefahrenstellen aufgrund ungenügender Markierungen sei die Straße bergauf wegen der Enge nicht gefahrlos und konfliktfrei befahrbar: Entweder bremsten Radfahrer den Autoverkehr aus oder würden abgedrängt oder wichen auf den Gehweg aus und kämen dort mit den Fußgängern in Konflikt. Eine Verbesserung der Situation müsse zügig angegangen werden, fordern die Piraten in ihrem Antrag, der jetzt einstimmig angenommen wurde.
Antrag wurde zunächst an den Verkehrsausschuss überwiesen
Einen weiteren Antrag zur Umsetzung des Radverkehrskonzeptes hatten SPD und Grüne für die Sitzung am Donnerstag eingereicht. Auch sie wollen, dass umgehend mit den Arbeiten begonnen wird, und schlagen unter anderem Maßnahmen an der Gasstraße, mehrere Markierungsarbeiten und den Ausbau des Ruhrtalradwegs vor. Beschlossen wurde dieses geschnürte Paket allerdings nicht. Nach Kritik von Linken und CDU wurde der Antrag zunächst an den Verkehrsausschuss überwiesen, abschließend soll er zur Beratung wieder zurückkommen. Man darf vermuten: Bis die Arbeiten begonnen werden, wird die neue Radverkehrsbeauftragte ihren Dienst angetreten haben.