Witten. Wo sorgt der Klimawandel in Witten heute schon für Probleme? Ab sofort können Bürger Stellen in der Stadt melden, die unter Extremwetter leiden.
Hitze, Starkregen, Stürme – der Klimawandel macht sich auch in Witten bemerkbar. Ab sofort können Bürger in der "KlimaMap Witten" Stellen in der Stadt melden, die schon jetzt unter Extremwetter leiden. In dem Online-Beteiligungstool, das die Stadt Witten gemeinsam mit der Agentur K.Plan aus Bochum aufgesetzt hat, gibt es außerdem Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge einzureichen.
"Wir können die Klimaerwärmung nicht mehr vollständig verhindern, aber wir können und wollen dafür sorgen, dass ihre Folgen uns in Witten nicht allzu stark treffen", erklärt Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Damit dies bestmöglich gelingt, trägt die Stadt das Wissen und die Erfahrungen von verschiedenen Akteuren und Gruppen zusammen.
Neben den direkt betroffenen Bürgern, die in der "KlimaMap Witten" ihre Probleme und auch beispielsweise den Einfluss von Extremwetter auf ihre Lebensqualität schildern können, werden auch Experten befragt. Die Mitarbeiter der Agentur K.Plan, einer Ausgründung der Ruhr-Universität Bochum, führt sowohl mit Fachleuten aus der Verwaltung als auch aus der Stadtgesellschaft Gespräche. Die Ergebnisse sollen in ein Gesamtkonzept einfließen, mit dem sich die Stadt Witten auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten will.
Extremwetter machen nicht an Eigentumsgrenzen halt
"Starkregen, Hitze und Stürme machen nicht an Eigentumsgrenzen halt. Die Klimafolgenanpassung kann nur gemeinsam und mit einem umfassenden Konzept gelingen, das zum Beispiel auch die Verkehrswende, die Quartiersentwicklung und die emissionsarme Stadtgestaltung einbezieht", sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger.
Die Agentur K.Plan hat bereits mehrere Kommunen bei vergleichbaren Projekten betreut. Sie führt die Ergebnisse der Expertengespräche, der "KlimaMap Witten" sowie eigener Analysen zusammen und entwickelt aus all diesen Informationen ein Klimaanpassungskonzept für Witten. Dieses enthält sowohl Vorsorgemaßnahmen als auch Notfallpläne. Das Konzept wird Handlungsempfehlungen an die Stadtverwaltung enthalten, aber auch den einzelnen Bürgern Ratschläge an die Hand geben.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert die Erstellung des Konzeptes im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
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