Witten. . Gemeinsam mit den Stadtwerken und Innogy hat die Stadt zwei E-Fahrzeuge für die Mitarbeiter angeschafft. Nach Feierabend kann die jeder nutzen.
In Witten können jetzt Elektroautos gemietet und genutzt werden – zumindest außerhalb der regulären Arbeitszeiten der Stadtverwaltung. Dadurch soll die E-Mobilität steigen.
Gemeinsam mit den Stadtwerken und Innogy haben Bürgermeisterin Sonja Leidemann und Stadtbaurat Stefan Rommelfanger am Mittwoch das neue Konzept vorgestellt. „Wir haben ein einzigartiges Konzept entwickelt“, sagte die Bürgermeisterin.
Reichweite von 300 Kilometern
Das Konzept sieht folgendermaßen aus: Die Stadt hat sich zwei Elektroautos – zwei Renaults, die je nach Fahrweise und Außenbedingungen eine Reichweite von rund 300 Kilometern haben – angeschafft. Städtische Angestellte sollten bei Dienstfahrten vorrangig die E-Autos nutzen. Doch nach Feierabend und am Wochenende stünden die modernen Wagen ungenutzt an ihren Ladestationen auf dem Parkplatz an der Gedächtniskirche (Uthmannstraße) und der Annenstraße.
Stattdessen kann jeder Bürger die beiden Fahrzeuge in dieser Zeit buchen und nutzen. Genauer gesagt: Montags bis donnerstags von 18 bis 7 Uhr und freitags ab 13.30 Uhr bis zum Montagmorgen.
Nur 78 reine Stromer in Witten
„Die Stadt will als Vorbild vorangehen“, machte Baudezernent Stefan Rommelfanger das Vorhaben deutlich. Sowohl er als auch Bürgermeisterin Leidemann erhoffen sich auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda städtischer Mitarbeiter mehr Interesse am Thema E-Mobilität. Denn hier hat Witten noch großen Nachholbedarf.
Stand März waren lediglich 151 E-Autos zugelassen. Darunter fallen auch sogenannte Plug-in-Hybridautos, die sowohl E- als auch Verbrennungsmotor besitzen. Reine Stromer waren gab es zum letzten bekannten Zeitpunkt nur 78. Dabei sind in Witten über 50.000 Pkw zugelassen.
Wer schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat, sich ein E-Auto anzuschaffen, kann nun also erst einmal die Leihwagen der Stadt testen. Die Stadt und die Stadtwerke planen das Angebot seit Anfang des Jahres.
Die Karte schließt den Wagen auf
Um vom Carsharing profitieren zu können, ist eine Anmeldung im Internet bei Innogy nötig. Der Kunde erhält daraufhin eine Karte, mit der er Zugang zu allen Innogy-Ladepunkten in Deutschland erhält. In Witten gibt es derzeit acht Ladesäulen mit insgesamt 16 Ladepunkten. „Wir bauen die Infrastruktur sukzessive aus“, erklärte Christian Uhlich von Innogy.
Nach Erhalt der Karte können die Fahrzeuge online gefunden und gebucht werden. Mit der Kundenkarte kann das Auto schließlich über ein Lesegerät geöffnet werden. Sowohl Anmeldung als auch Buchung sind kostenfrei. Pro gefahrenem Kilometer werden dagegen 45 Cent fällig. Am Ende der Fahrt muss der Wagen allerdings unbedingt wieder an die Station zurück, wo er abgeholt wurde. Für den nächsten Kunden soll das E-Auto ja wieder geladen sein.
Hier können Sie sich für das Carsharing anmelden
Um das Carsharing zu nutzen, ist eine Anmeldung im Internet auf der Seite ecarsharing.innogy.com nötig.
Kundenkarten gibt’s bei der VHS (Holzkampstraße 7), dem Kundenzentrum Impuls (Ruhrstraße 12) und den Stadtwerken (Westfalenstraße 18-20).
Alle Ladepunkte sind unter www.stadtwerke-witten.de/elektromobilitaet einsehbar.