Wattenscheid. . Die technischen Betriebe der Stadt Bochum hatten sich gerade auf gemacht, um die durch den Winter entstandenen Schlaglöcher zu beseitigen, da kamen neue Schneemassen. Nun sind die Kolonnen im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um neue und alte Winterschäden zu beheben. Wenn auch nur oberflächlich.
Kaum waren die Straßen frei, überraschte gestern erneut der Winter mit Schnee, Eis und Matsch. Gerade hatten sich die Technischen Betriebe der Stadt Bochum an die Arbeit gemacht, Frostschäden – zumindest oberflächlich – zu beheben. Kolonnen sind im ganzen Stadtgebiet im Einsatz, um Schlaglöcher mit Teer und Sand aufzufüllen.
Auf der Günnigfelder Straße und am Aschenbruch haben die Kolonnen bereits erste Löcher auf den eh unebenen Fahrbahnen gestopft. Tiefe Risse und Bruchstellen, gerade auch an den Fahrbahnrändern – etwa an der Elsa-Brändström-Straße – hinterlässt der Winter. WAZ-Leserin Cornelia Doberstein meldet auch zahlreiche Frostschäden auf den Straßen der Südfeldmark. „Es wird nach und nach ausgebessert“, so Stadtsprecherin Tanja Wißing gegenüber der WAZ.
Auch Bürger melden Schlaglöcher
Neun Straßenkontrollgänger seien im Einsatz, die das Straßennetz in vorgeschriebenen Rhythmen begehen und Schäden aufnehmen und protokollieren. Der Bereich Straßenunterhaltung des Technischen Betriebes betreut im gesamten Bochumer Stadtgebiet zirka 1000 Kilometer Straßennetz. Rund 110 Mitarbeiter, darunter auch die Straßenkontrollgänger, sind in 35 Kolonnen aufgeteilt.
Weiter teilt das städtische Presseamt mit, dass wichtige Hauptverkehrsstraßen wöchentlich begutachtet würden, während bei kleineren Anliegerstraßen eine zweimonatige Begehung ausreiche. Daraus ergebe sich, so Sprecherin Wißing, eine zu begehende Straßenlänge von 39 410 Kilometern pro Jahr, was einer Länge von 17 Kilometer pro Tag und Begeher entspreche.
2000 bis 3000 Schäden
Die Arbeitskolonnen reparieren dann, wie letztens in Günnigfeld, die von den Straßenkontrollgängern festgestellten Schäden. Darüber hinaus sind die Kolonnen für die Reinigung der Straßenabläufe oder den Winterdienst zuständig.
Aktuell erhalte – laut Presseamt – der Technische Betrieb etwa 2000 bis 3000 gemeldete oder auch ermittelte Schäden pro Monat an Straßen oder auf Gehwegen, hier zumeist ebenfalls Schlaglöcher und lockere Platten. Die Meldungen kommen von den Kontrolleuren und auch Bürgern.
Einsatzpläne werden täglich aktualisiert
Das sei bisher im Vergleich zum schneereichen Winter 2010/2011 nicht viel. Tanja Wißing: „Die Einsatzpläne müssen täglich aktualisiert werden, je nachdem wo und welcher Art Schäden gemeldet/erfasst werden.“
Um die Schäden zu beheben, schließt der Technische Betrieb Jahreslieferverträge für das ungefähr benötigte Baumaterial ab. Dafür lege er Durchschnittswerte zu Grunde.
Die Summe der Kosten für den aktuellen Winter lasse sich, so das städtische Presseamt, derzeit noch nicht nennen.