Mülheim. .

Mit dem vielen Schnee am Mittwochmorgen hatte niemand gerechnet. Meteorologin Rebekka Krampitz sprach am Morgen im Radio von einem „Randtief“, das, anstatt die Eifel einzuzuckern, sich über dem Revier ausgetobt hatte. Ergebnis: Chaos im Berufsverkehr.

MEG

Auch die Mitarbeiter der MEG wurden vom Schnee überrascht. „Die Vorhersage war eine andere“, sagt Dirk Eurskens, Leiter der Abteilung Straßenreinigung und Winterdienst. Zwei Fahrzeuge rückten um 2 Uhr aus, um vorbeugend zu streuen. Gegen 3.30 Uhr machte der massive Schneefall daraus jedoch einen „Volleinsatz“. Zehn Fahrzeuge waren fortan im Einsatz, der gegen 6 Uhr durch sinkende Temperaturen laut Eurskens zusätzlich erschwert wurde: „Platt gefahrener Schnee ist durch die anziehende Kälte gefroren.“

MVG

Die Eisschicht bereitete den Schneeschiebern Probleme. Zudem unterstützte die MEG die MVG, nachdem Busse an Steigungen liegen geblieben waren. „Dort haben wir gezielt gestreut“, sagt Eurskens. Gegen Mittag entspannte das Tauwetter die Lage: Dann ging die MEG dazu über, „den Matsch wegzuschieben“, um auch die Nebenstraßen zu erreichen.

Die Busse hatten keine Chance. „Zwischen 7.45 und 11 Uhr mussten wir den Fahrbetrieb wegen der Schneeglätte einstellen“, sagte MVG-Sprecher Olaf Frei. Das sei auch in den Nachbarstädten so gewesen. Bahnen seien gefahren, wenn auch mit Verspätung.

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Schulen

„Es ist eine sehr problematische Situation“, sagte Annette Grunwald, die Leiterin der Grundschule an der Heinrichstraße. Sechs der 15 Lehrer kommen von auswärts. Wolfgang Dahmen, Leiter der Realschule Broich, sah das Schneechaos gelassen: „Die Situation ist bekannt.“ Dahmen kennt das Problem von Lehrern, die im Stau stehen und Schülern, die reihenweise zu spät kommen. Verspätungen waren Mittwoch auch an der Willy-Brandt-Gesamtschule die Regel. Vor allem von Schülern, „weil viele mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren“, sagte Direktorin Ingrid Lürig. „Teilweise sind Schüler den gesamten Weg zur Schule gelaufen“, konnte der stellvertretende Schulleiter des Gymnasiums Heißen, Robert Dißelmeyer, berichten.