Herten. .
Eigentlich ist es ja der Monat April, der laut Phrasendeutschlexikon macht, was er will. Aber auch das Wetter im taufrischen Februar will sich noch nicht wirklich in die Karten schauen lassen. Der Grund, warum auf der Innenstadtbaustelle rund um den ehemaligen Busbahnhof derzeit kaum jemand verbindlich sagen kann, wie und vor allem wann es kontinuierlich weitergeht. Vielleicht heute, vielleicht aber auch nicht.
Anfang Januar begann zunächst alles wie geplant. Die umfangreichen Abriss- und Sanierungsarbeiten bei der 4,5 Mio Euro schweren Umgestaltung des Busbahnhofs mit all’ seinen Nebengeräuschen machten sichtbare Fortschritte, doch gerade, als man sich mit den Veränderungen wie etwa dem ans Gymnasium verlegten Ausweichbusbahnhof oder der leicht abweichenden Straßenführung angefreundet hatte, schlug „Väterchen Frost“ zu. Die Folge: Es dauerte nur wenige Tage, bis Projektleiter Tobias Tewes erstmals die „weiße Fahne“ hissen musste. Schlechtwetter, bis auf einige wenige Ausnahmen konnte nichts getan werden, obwohl’s natürlich genug zu tun gibt.
Irgendwann aber taute es, schien das Wetter besser zu werden, so dass sich am Montag dieser Woche die ausführende Baufirma Eurovia (Bottrop) und all die anderen Unternehmen voller Tatendrang wieder ins Baustellengetümmel warfen, um vor allem das Teilstück der Kaiserstraße zwischen der Feldstraße und der Konrad-Adenauer-Straße, die erste von vier Bauphasen, weiter voranzutreiben.
Eine „Eintagsfliege“, denn schon gestern war wieder Stillstand. Zu nass, zu viel Regen zwang zu einer erneuten Zwangspause.
Auf dem Bauzeitenplan gibt es aber noch keine Probleme, „wir sind nach wie vor voll im Soll“, so Tewes, schließlich würden wetterbedingte Pausen stets auch miteinkalkuliert. Gleichwohl bleibt aktuell kaum etwas anderes, als von Tag zu Tag zu denken. Gestern noch waren die Experten in einer der obligatorischen Baubesprechungen etwa guter Dinge, dass es heute nach Plan weitergehen kann. Genau wissen aber tut dies niemand.
Zufriedene Experten
Den Menschen, so Tewes’ Eindruck, würde die Baustelle kaum Probleme bereiten, und auch Polizei, Feuerwehr oder Vestische hätten nicht viel zu meckern. Letztlich sei es wie überall: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Um in 14 oder wie viel Monaten also einen schicken Busbahnhof nebst Kreisverkehr zu haben, wird man noch in den einen oder anderen zumindest halbsauren Apfel beißen müssen.
Bürgersprechstunde: Kurz nach Baustellenstart richtete die Stadt mehrere Anlaufstellen ein, an denen man Fragen loswerden kann. So gibt es nach wie vor immer dienstags etwa zwei Bürgersprechstunden (14-15.30 Uhr, Baustellencontainer; 16-17 Uhr Rathaus). Bisher aber gibt es nur vereinzelt Menschen, die das Angebot wahrnehmen. Eine Erklärung von Tobias Tewes: „Vielleicht gibt’s kaum offene Fragen.“ Eine andere: Experten, die im Bedarfsfall vor Ort und „auf dem kleinen Dienstweg“ Rede und Antwort stehen.