Wattenscheid. Aktuelle Beschlüsse gibt es für vier Standorte im Pfarreientwicklungsprozess Wattenscheid. Abriss und Neubau in St. Theresia in Eppendorf.
Im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses kommen einige Veränderungen auf die katholische Kirchengemeinde in Wattenscheid zu. Dazu gibt es nun aktuelle Beschlüsse zu vier Standorten.
Die beiden Entscheidungsgremien - der Pfarrgemeinderat, nach Beratung mit dem Pastoralteam, und der Kirchenvorstand - haben kürzlich wegweisende Beschlüsse für das zukünftige Gesicht der katholischen Kirche in Wattenscheid getroffen. Vier Projektgruppen haben sich auf Grundlage des Votums aus dem Jahr 2018 auf den Weg gemacht, Ideen zu konkretisieren. Dabei geht es jetzt um folgende vier Standorte.
Aktuelle Beschlüsse zu vier Standorten in Wattenscheid
Auf dem Areal St. Theresia in Eppendorf sind Schließung und Abriss der Kirche, des Gemeindezentrums und der Kita vorgesehen. Dort sollen dann eine neue Kita (diese will die Kirche selbst bauen) und seniorengerechte Wohnungen entstehen; Baustart könnte im Frühjahr 2024 sein.
Das große Gelände rund um die denkmalgeschützte Kirche St. Johannes in Leithe soll für eine neue Kita und für Wohnungen genutzt werden. Die Kirche soll zur „Bürgerkirche“ werden, die alle Menschen aus dem Stadtteil zu unterschiedlichen Anlässen nutzen können; einige Umbauarbeiten sind dafür nötig. Investoren werden noch gesucht.
Die Krypta im Kolumbarium St. Pius soll als Jugendraum genutzt werden; außerdem ist eine Erweiterung des Kolumbariums geplant, da die Nachfrage nach Urnenplätzen sehr groß ist.
Die Kirche St. Maria Magdalena am Wattenscheider Hellweg in Höntrop soll saniert und erweitert werden; ein Taufpastorales Zentrum ist hier vorgesehen.
„Aus den ersten Visionen wurden jeweils konkrete Ideen, die im steten Austausch mit dem Steuerungsteam nun zur Abstimmung gebracht werden konnten“, so Propst Michael Kemper.
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Zahlreiche Menschen haben mitgewirkt in Wattenscheid
„Wichtig war, viele Menschen mit einzubeziehen und zu beteiligen. Das ist gelungen. Über 100 Ehrenamtliche haben unterschiedlich mitgestaltet. Eine Pfarrei, die sich bewegt, bewegt auch die Menschen.“ Aus den vielen Ideen haben sich standort- und zielgruppenspezifische Projekte entwickelt. „Die Summe dieser macht Kirche auf unterschiedliche Weise erfahrt- und erlebbar“, blickt er auf neun Projekte.
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Für die anderen Kirchenstandorte seien „weitere Projekte in Planung und in der Überlegung“. Unter anderem soll die Kirche St. Marien am Forstring in Höntrop zur „Kirche der Möglichkeiten“ umgenutzt werden. Einige Kirchenstandorte werden ganz aufgegeben. 2030 soll es dann nur noch zwei katholische Kirchen als Gotteshäuser in Wattenscheid geben: die Propsteikirche in der Innenstadt und St. Maria Magdalena für den Süden.
Finanzierung durch Grundstücksverkäufe in Wattenscheid
Die Finanzierung der geplanten Maßnahmen soll laut Kemper „durch den Verkauf von Grundstücken an Investoren erfolgen“. Die Beschlüsse werden nun zusammen mit den Projektunterlagen mit dem Bischöflichen Generalvikariat in Essen besprochen, um gemeinsam die nächsten Schritte zu vereinbaren. „Wann an welchem der vier genannten Orte ganz konkret erste sichtbare Veränderungen anstehen, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen“, so Kemper.
Weitere Infos unter www.sanktgertrud-wattenscheid.de; dort findet man ebenfalls Informationen zu den Projekten, die für die weiteren Kirchenstandorte in Planung sind.