Bochum-Höntrop. Der Förderverein für das Südpark-Bad in Bochum-Höntrop hat schon über 9000 Unterstützer-Stimmen gesammelt. Kritik an Stillstand beim Bad-Neubau.

Der Förderverein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ hat mit seiner Petition schon mehr als 9000 Unterstützer-Stimmen für den Südpark-Standort in Wattenscheid gesammelt. Vorsitzender Stefan Wolf kritisiert den Stillstand beim geplanten Badneubau und fordert eine „proaktive Lösung des Konflikts mit einem Anwohnerpaar“.

Förderverein für Südpark-Schwimmbad macht weiter Druck

Er erklärt: „Am 19. Juli 2021 formulierten zwei Bürger aus der Straße Op de Veih ihre persönlichen Bedenken gegen die Vorplanungen der Wasserwelten Bochum zur Erneuerung des Höntroper Schwimmbades und reichten sie als Beschwerde beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ein.“ Sie seien durch „großspurige Gedankenspiele für ein Spaßbad im Südpark mit 360.000 Besuchern pro Jahr aufgeschreckt worden“.

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Das Verwaltungsgericht habe der Stadt Bochum daraufhin eine Frist von sechs Wochen eingeräumt, innerhalb derer dem Gericht eine Erwiderung vorgelegt werden sollte. Wolf: „Doch unsere Stadtverwaltung hielt sich nicht an diese Frist. Entgegen aller Versprechungen wurde erst im Dezember 2021 eine Klageerwiderung verfertigt, also ganze fünf Monate nach Eingang der Klage beim Gericht.“

Vorwurf: Zögerliche Bearbeitung in Bochum

Stefan Wolf meint: „Die zögerliche Bearbeitung des Rechtsstreits durch unsere Verwaltung muss einem Gericht zwangsläufig signalisieren, dass in der Sache keine Eile bestehe. Zudem scheint die Stadt auch darauf verzichtet zu haben, die Dringlichkeit der Angelegenheit ausdrücklich geltend zu machen.“ Die Oppositionsparteien im Stadtrat fordern von der Verwaltung Aufklärung in diesem Punkt, „bis heute ohne Erfolg“, so Wolf.

Außergerichtliche Einigung versuchen in Bochum

Er fordert, dass die Verwaltung auch außergerichtlich versuchen solle, den Konflikt beizulegen. Das steht auch so in der Petition des Schwimmbad-Fördervereins als „proaktive Streitbeilegung“. Der Verein hat in dieser Angelegenheit eine Anfrage an die Amtsleiterin des Rechtsamtes der Stadt Bochum gerichtet. „Dabei interessiert uns auch, wer für etwaige Versäumnisse die Verantwortung trägt. Vor dem Hintergrund der bereits eingetretenen unerträglichen Verzögerungen beim Höntroper Hallenfreibad erwarten wir von dort zügige Antworten bis zum 30. Januar.“

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Wasserwelten-Sprecher Kai Krischnak erklärt auf Nachfrage dieser Redaktion zum aktuellen Sachstand: „Es gibt noch keine neuen Informationen über das Klageverfahren. Die Wasserwelten Bochum prüfen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen die baurechtlichen Möglichkeiten.“ Es sei weiterhin geplant, „vorbehaltlich des Baurechts ein Gartenhallenbad am Standort Höntrop zu errichten“.

Mehr zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-das-hallenfreibad-hoentrop-10-jahre-stillstand-sind-genug-10