Bochum-Wattenscheid. Ein „Parkwächter“ soll sich um Ordnung und Sicherheit in den Wattenscheider Grünanlagen kümmern. Dafür wird eine neue Stelle geschaffen.

Dafür gab die Bezirksvertretung Wattenscheid in ihrer Haushaltssitzung jetzt einstimmig grünes Licht. Als Ergänzung zu den übrigen Posten war man sich einig, die Stelle eines „Parkwächters“ einzurichten, der sich um Ordnung und Sicherheit in den Grünanlagen – von Friedenspark Ehrenmal bis Monte Schlacko – kümmern soll. Auch um den Bereich am S-Bahnhof Höntrop, fordert CDU-Fraktionsvorsitzender Gerd Kipp. Es gehe darum, „Angsträumen oder Problemecken“ entgegen zu wirken. Beschwerden von Bürgern gibt es reichlich.

Angsträumen entgegen wirken

Bezirksmittel über rund 1,014 Millionen Euro sind für Wattenscheid im Haushaltsentwurf der Stadt Bochum für 2022 vorgesehen. Auch wenn der Betrag leicht gestiegen ist, lassen sich damit große Sprünge oder Gestaltungen naturgemäß nicht durchführen. Die Mittel sind für drei Teilbereiche vorgesehen: 601.300 Euro im Hochbausanierungsprogramm, 368.000 Euro für Stadtbildpflege und Sanierungsmaßnahmen sowie 45.600 Euro für Aktionen und Stadtteilfeste. In alter Tradition hat die Bezirksvertretung Wattenscheid am Dienstag in einem gemeinsamen Antrag die geplante Mittelverwendung beschlossen.

Einigkeit bei Südpark-Schwimmbad

Die Bezirksvertretung forderte, das Südpark-Schwimmbad zu erhalten mit Blick auf das Bäderkonzept und die HVV-Aufsichtsratssitzung unter Vorsitz von OB Eiskirch und mit der Koalitionsmehrheit. Der Standort Südfeldmarkbad sei keine Alternative.

Man stelle sich auch die Frage, „ob und wofür denn die Versicherungserstattungen, in welcher Höhe auch immer, fürs abgebrannte Hallenbad verwendet wurden. Dies ist nie berichtet worden und findet sich auch in keinem Gutachten wieder“, so Gerd Kipp.

Südpark-Bad und Waldbühne erhalten

Klare Position bezog die Bezirksvertretung auch in Richtung Stadt Bochum zu den Knackpunkt-Themen in Wattenscheid. Den Standort des Südpark-Schwimmbades im Südpark gelte es zu erhalten. „Das fordern wir mit Nachdruck. An keinem anderen Standort sind die Planungen für einen Neubau so weit fortgeschritten wie hier“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Rohmann. Gerd Kipp ergänzte, die Anwohnerklage als Begründung gegen das Südpark-Bad sei „fadenscheinig und vorgeschoben“.

So sieht es an schönen Tagen oft in einigen Grüngürteln in Wattenscheid aus.  
So sieht es an schönen Tagen oft in einigen Grüngürteln in Wattenscheid aus.   © KG

Am Herzen liegt der Bezirksvertretung auch der Erhalt der Waldbühne, betonten die Grünen-Fraktionsvorsitzende Sonja Lohf, der Vorsitzende der Fraktion UWG: Freie Bürger, Hans-Josef Winkler, und Gerd Kipp; Wolfgang Rohmann betonte dazu: „Die Stadt Bochum darf den ehrenamtlichen Kolping-Waldbühne Höntrop e.V. nicht länger hinhalten, sondern muss endlich eine machbare Lösung finden.“ Der Bezirk will bei Bedarf bis zu 50.000 Euro aus seinem sog. „Feuerwehrtopf“ für die Waldbühne bereit stellen. Das Miniwaldprojekt „Tiny Forest“ im Stadtgarten soll aus diesem „Feuerwehrtopf“ mit bis zu 15.000 Euro unterstützt werden, ebenso das Aufstellen von Bänken in Wattenscheider Grünanlagen.

Investitionen in Schulen und Sportstätten

Im Hochbausanierungsprogramm fließt ein großer Teil der Mittel in Grundschulen wie Regenbogenschule (220.000 Euro für Fenstersanierung und Beleuchtung), Kirchschule Höntrop (192.000 Euro für Fenster) und Instandsetzung der Außenbeleuchtung an der Hellweg-Schule (40.000 Euro) sowie in den Sportplatz Auf dem Esch (Sanierung der Duschanlagen für 80.000 Euro) und ins Sportzentrum Westenfeld (70.000 Euro für Dosiertechnik Schwimmbad).

Bei der Stadtbildpflege fließen hohe Mittel in die Wegesanierung im Südpark (60.000 Euro für Reitwege und Rundweg) und im Kruppwald (Abschnitt Martin-Lang-Straße).

Auch August-Bebel-Platz wichtiges Thema

Ein weiteres zentrales Thema in den Haushaltsreden war u.a. die beim Aspekt Autoverkehr umstrittene Bebelplatz-Umgestaltung – dazu soll bald ein Verkehrsgutachten für den Bereich der Innenstadt vorliegen, dann können Architektenbüros in die Planungen einsteigen. Die Sanierung von Rathaus und Stadthalle in Wattenscheid wurden ebenfalls thematisiert. Hans-Josef Winkler erklärte außerdem, dass mehr Platz für Grundschüler notwendig sei: „Wir benötigen noch eine Grundschule in Wattenscheid.“