Bochum-Wattenscheid. Angstraum: Es gab viel Kritik am Zustand des S-Bahnhofs Wattenscheid-Höntrop: vermüllt, beschmiert, beschädigt. Geändert hat sich aber nicht viel.
Zumindest was Dreck und Vandalismus anbelangt, hat sich was gebessert, da hat die Deutsche Bahn offenbar reagiert. Denn eine Stichprobe dieser Redaktion S-Bahnhof Höntrop hat jetzt ergeben, dass Müll beseitigt und die Abfalleimer geleert werden. Immerhin.
Probleme in Wattenscheid-Höntrop bleiben
Dass der Zugang über die Treppe am S-Bahnhof an der Höntroper Straße kein einladender Anblick ist, ist weiterhin ärgerlich: mit Graffiti und dumpfen Parolen beschmiert; wie auch an einigen anderen Stellen in Bahnhofsnähe; Automaten sind aufgebrochen und demoliert, wurden nicht repariert oder abgebaut. Die Treppe riecht unangenehm, wirkt wenig einladend.
Bogestra und VRR gefordert
„Für VRR- bzw. Bogestra-Kunden, die viel Geld für ihr Ticket bezahlen, ist das schlichtweg eine Zumutung“, sagt Sabine, seit Jahren ÖPNV-Nutzerin auf dem Weg zur oder von der Arbeit. Sie kennt sich aus. „Hier muss viel mehr passieren, vor allem für die Sicherheit. Ich habe besonders Angst, hier abends diesen Bahnhof zu betreten. Da sind merkwürdige Leute, teils in Gruppen, unterwegs, sitzen da herum. Ich wurde auch schon mehrfach angepöbelt. Das kann nicht sein, ich zahle für mein Ticket viel Geld.“ Sie fordert einen Sicherheitsservice, der hier regelmäßig für Ordnung sorgt und nach dem Rechten sieht. „Anders kann man das mit diesem Problemgruppen doch nicht in den Griff kriegen, um in den Abendstunden diesen Angstraum in den Griff zu kriegen.“
Handeln dringend nötig
Vermüllt, beschmiert, Angstraum – darüber hatte die WAZ schon mehrfach über den S-Bahnhof Höntrop berichtet.
Geblieben ist scheinbar das Sicherheitsproblem. Wenn weiterhin Leute, laut ÖPNV-Nutzern junge Menschen mit Migrationshintergrund, die Sicherheit von Fahrgästen bedrohen, die viel Geld fürs Ticket bezahlen, ist Handeln dringend nötig. Auch von der Bogestra.
Offene Fragen in Wattenscheid
Auf die Frage, wie alt diese Leute sind, sagt sie: „Jüngere Menschen mit Migrationshintergrund, das hört man ja. Sie pöbeln sie hier gern rum – ohne Respekt vor Mitmenschen, werden sehr schnell aggressiv. Man sagt besser nichts und geht woanders hin. Aber das kann es doch nicht sein Auch Männer wurden von denen hier schon angegangen, ich habe es beobachtet. Das kann doch nicht sein.“ Laut Polizei gab es es im und am S-Bahnhof Höntrop in der Vergangenheit wiederholt Einsätze, nachdem ÖPNV-Nutzer und Anwohner angerufen hatten. Auch das Bahnhofsumfeld ist nach Angaben von Anliegern zum Problem geworden, bis hin zum Drogenumschlagsfeld vor der Turnhalle An der Hönnebecke. „Ich habe alles vom Fenster aus gesehen und mehrfach der Polizei gemeldet“, sagt die 57-Jährige. „Getan hat sich nichts. Kann das sein?“
Parkraum ist knapp
Ein Dauerproblem ist die Parkplatzsituation. Viele Fahrgäste kommen mit dem Auto zum S-Bahnhof Höntrop und finden oftmals nur schwer einen Parkplatz. Hierzu gibt es schon seit längerer Zeit Überlegungen der Stadt Bochum, den Bereich Bolzplatz/Jugendheim An der Hönnebecke für Parkraum zu nutzen.