Neviges. „Letti Kids“ heißt ein zukünftiges Geschäft für Kindermoden in Neviges. Was hinter dem Namen steckt und wann der Laden eröffnet.
Die Idee kam Justyna Ciok, Mutter dreier Kinder, auf dem Spielplatz: „Ich hatte gerade ein paar neue Sachen für die Kinder gekauft, T-Shirts und so weiter, alles schön und gut. Nur mir ist da aufgefallen: Irgendwie sahen die Kinder alle gleich aus.“ Der Gedanke ließ die 31-Jährige nicht mehr los. Ein eigenes Kindermodengeschäft mit bezahlbaren, aber pfiffigen Sachen, die es nicht an jeder Ecke gibt – das wärs. Ungefähr ein Jahr lang schaute sie sich um, voraussichtlich am 5. August ist es soweit. Dann eröffnet sie in der Fußgängerzone von Velbert-Neviges, direkt neben der „Kaffeestube Neviges“, ihr Geschäft „Letti Kids. Märchenhafte Mode für Kinder.“
Ein kleiner, netter Laden in einem der schönsten Häuser der Altstadt. „Ich habe die Adresse bei E-Bay-Kleinanzeigen entdeckt, es ist ideal.“ Über den Namen musste Justyna Ciok, die mit ihrer Familie in Heiligenhaus lebt, nicht lange nachdenken: „Letti“ ist der Kosename ihrer Tochter Leticia (4), ihre beiden Söhne heißen Enrique (11) und Brian (2).
Bei „Letti Kids“ in Velbert kommen Kleine groß raus
Kleiner Laden mit Vergangenheit
„Letti Kids“, Elberfelder Straße 29,gelegen in Fußgängerzone. In dem kleinen Laden war früher kurzzeitig ein Feinkost-Geschäft, das der ehemalige Café-Pächter betrieb. Davor untzer anderem ein Gold An- und Verkauf.
Die genauen Öffnungszeiten des Kindermoden-Ladens werden noch bekannt gegeben, so Inhaberin Justyna Ciok. Geplante Eröffnung ist der 5. August.
„Ich hab einfach großen Spaß daran, meine Kinder nett anzuziehen, das war immer mein Faible. Ich hatte schon vor der Geburt so viele Sachen, verrückt“, sagt die 31-Jährige und muss selbst lachen. Bei drei Kindern läuft die Waschmaschine natürlich häufig, das Ergebnis sei oft recht ernüchternd. „Die Farben bleichen aus, manchmal geht auch die Form flöten.“ Was sie zukünftig in der Elberfelder Straße 29 anbieten möchte: „Originelle Kindermode mit Pep, die qualitativ gut und bezahlbar ist.“ Das Angebot werde die Größen 92 bis 170 umfassen, „dazu ein paar wenige Babysachen“.
Die Kollektionen kommen aus Italien und Polen
Die Kleider, Jacken, Annoraks und T-Shirts werden in Italien und Polen produziert, die Kollektion hat bereits den wichtigsten Test bestanden: „Das meiste aus dem Sortiment, was hier hängen oder liegen wird, tragen auch unsere Kinder.“ Die Ware hat die dreifache Mutter in jeder Hinsicht überzeugt. „Sonst könnte ich so etwas auch gar nicht machen.“
Festiches für jeden Anlass
In ihrem Geschäft werde es eine Linie für den kleinen Geldbeute geben, „aber mit guter Qualität“, und eine etwas teurere Kollektion mit handgearbeiteten Kleidern, Jacken und Hosen. Die „Handmade-Linie“ komme aus Polen. Was bei „Letti Kids“ außerdem angeboten wird: Alles, damit Kinder bei Festlichkeiten groß herauskommen: Also hübsche Kleider für die Blumenkinder einer Hochzeit, Anzüge für kleine Jungs sowie Tauf- und Kommunionkleider. „Das ist dann saisonabhängig, die Kommunionkleider hab ich dann etwa ab Februar“, erzählt Justyna Ciok, die für den neuen Laden auch ihre Schwester Marta mit ins Boot holt.
Die Schwester ist mit an Bord
„Meine Schwester ist gelernte Einzelhandelskauffrau, das ist schon sehr beruhigend. Sie kennt sich aus mit den Lizenzen, macht dann auch die Buchhaltung. Ich habe sie sofort begeistern können, zurzeit ist Marta mit ihrem ersten Kind in Elternzeit.“ Abwechselnd werden die zwei Schwestern ab August in dem neuen Geschäft stehen, denn nicht nur ihre drei Kinder halten Justyna Ciok ordentlich auf Trab: Die 31-Jährige möchte auch in Zukunft ihren Beruf als Pflegefachkraft im Uni-Klinikum Essen ausüben, nur dann nicht mehr in Vollzeit.
Inhaberin hat einen anspruchsvollen Beruf
„Ich mag meinen Beruf sehr, es ist nicht etwa so, dass ich da nicht glücklich bin“, stellt die 31-Jährige klar. Die Stelle auf der Station der Neuro-Chirurgie sei anspruchsvoll und fordernd, was sie mag. „Aber es ist eben auch anstrengend und man bekommt auch ganz schön viel Leid mit. Ich wollte einfach nebenbei etwas ganz Anderes machen, etwas richtig Schönes.“
Bei der Renovierung des Ladens haben die beiden Schwestern die beste Hilfe, die man sich denken kann: „Mein Mann ist Handwerker, das ist natürlich praktisch“, sagt Justyna Ciok, die sich schon auf die neue Wandfarbe freut: „So ein zartes, helles Lila und ein bisschen rosa.“ Ansonsten sei der Laden zum Glück in gutem Zustand. Wer es ab August nicht in das neue Geschäft schafft: Die Schwestern richten zusätzlich einen Online-Shop ein, Neuware werde auch im Facebook-Shop vorgestellt, kündigt die 31-Jährige an. „Da kann man sich dann auch etwas aussuchen und hier im Laden zurücklegen lassen.“
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Auch der Vermieter freut sich auf den Kinderladen
Nicht nur die beiden Schwestern, auch Vermieter Ralf Hüskes freut sich auf den kleinen Kindermoden-Laden. Sein Eck-Café ist bereits seit Anfang des Jahres vermietet und erfreut sich großer Beliebtheit. Das kleine Kaufhaus „Dit und Dat“, auch diese Immobilie gehört ihm, läuft mit etwas verkürzten Öffnungszeiten wieder „ganz gut“, so Inhaberin Jacqueline Schwerfel. Vor allem: Nach der Schließung von „Mary Lou“ in der Wilhelmstraße gibt es in Neviges mit „Letti Kids“ bald wieder einen Kindermoden-Laden.