Neviges. In der Projektwoche „Trommelzauber“ dreht sich in der Sonnenschule in Velbert alles um den Kontinent Afrika. Wie sich Eltern dabei einbringen.
Wenn 200 Kinder morgens trommeln, dass ihnen Hören und Sehen vergeht, Lehrerinnen inklusive der Schulleiterin wilde Tänze vorführen, wenn Gazellen, Giraffen, Elefanten und Affen durch die Schule toben – dann ist in der katholischen Sonnenschule Projektwoche: Eine Woche lang erfuhren die Schülerinnen und Schüler aller Klassen beim „Trommelzauber“ jede Menge über den großen Kontinent Afrika mit seinen 54 Ländern. „Die Woche hat uns allen riesigen Spaß gemacht, alle waren eingebunden. Auch die Eltern waren begeistert“, sagt Schulleiterin Ilka Powilleit, die von der Projektwoche „Trommelwirbel“ ebenfalls völlig hin und weg ist.
In der Sonnenschule in Velbert steht der Kontinent Afrika im Fokus
Am Ende der spannenden Woche haben die Kinder gezeigt, was sie in der Woche gelernt haben, dabei hieß es auch für die Besucher: Mitmachen erwünscht. Aber vor allem staunten Eltern, Verwandte und Freunde über die Reise aller Klassen nach Afrika, auf der auch viele Tiere gesichtet wurden: Jede Jahrgangsstufe stellte nämlich in Tänzen eine andere Tierart dar, auf den Auftritt hatte man sich tagelang vorbereitet. So hatten die Erstklässler Gazellenmasken gebastelt, die Zweitklässler beeindruckten als Giraffen, bei den Drittklässlern standen die Elefanten im Mittelpunkt und die „Großen“, also die Viertklässler machten sich „zum Affen“. Dabei lernten sie altersgerecht viel über diese Tiere, lernten viel über Afrika.
Profi aus dem Senegal trommelt jeden Morgen mit 200 Kindern
Zur Projektwoche selbst: Jeden Morgen wurde in der Turnhalle erst einmal ordentlich getrommelt: Alle 200 Kinder haben unter der Anleitung von Trommelzauberer Fara Diouf, der im Senegal geboren wurde und in Köln lebt, gemeinsam gesungen und getanzt. Dann ging es altersgerecht in den Klassenräumen weiter – dort haben die Lehrerinnen das Ruder übernommen. Auch hier trommelten und sangen die Kinder, die Erstklässler hörten Geschichten über das Land, die Zweitklässler erstellten eine Entdeckermappe.
Spielerisch viel über die Geografie und die Lebensweise erfahren
„In den beiden dritten Klassen wurde dann auch zum Thema Afrika im Internet recherchiert, die Kinder haben selbst ein Afrikaheft erstellt“, erläutert die Schulleiterin weiter. Und die „Großen“, also die Virteklässler? Die seien thematisch schon richtig in die Tiefe gegangen, hätten sich mit den Hauptstädten der 54 Länder befasst, mit der Geografie, der Lebensweise der Menschen. Durch die Bank hätten alle Klassen sehr diszipliniert gearbeitet, das gemeinsame Trommeln und Singen jeden Morgen habe die Konzentration gefördert. „Alle waren hoch motiviert bei der Sache, das war schon schön.“
Auch das Kollegium und die Eltern trommeln mit
Sehr kurzweilig und auch lustig sei die Projektwoche aber auch für sie selbst und das gesamte Kollegium gewesen, erzählt Ilka Powilleit weiter: „Einen Tag mussten wir dann alle nach vorne kommen und tanzen, das fanden die Kinder natürlich toll, da waren die ganz aus dem Häuschen.“ Und auch die Eltern blieben nicht ungeschoren, auch sie brachte Trommelzauberer Fara Diouf mächtig auf Trab. Da wurden Gruppen gebildet, da packte auch einige der Ehrgeiz – Trommeln bis der Arzt kommt. „Auch die Eltern hatten dabei einen riesigen Spaß. Einige haben regelrecht bedauert, dass sie nicht noch einmal in die Schule gehen dürfe“, so die Leiterin amüsiert.
„Schick und modern“ - viel Lob für den neuen Pavillon
Mehr Inhalte aus Neviges und Tönisheide
- Warum auch im Winter alle Eismann Mario aus Velbert lieben
- Windkraft: Sollen Windräder auf einem Feld in Velbert gebaut werden?
- Weihnachtsmarkt: Das ist neu beim Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt
- Konzert: Chor in Velbert wagt mutig das Risiko – das sind Reaktionen
- Met statt Glühwein bei der Velberter Mittelalter-Weihnacht
- Trecker kommen wieder: Die Strecke der großen Lichterfahrt
Den „Trommelzauber“, den der Förderverein der Schule finanziell möglich gemacht hat, gibt es alle vier Jahre an der Sonnenschule. Bei der Abschlussveranstaltung sahen sich Eltern und weitere Gäste auch den neuen Pavillon neben der Turnhalle an – also die modernen Container mit den Klassenräumen für die beiden vierten Klassen, die der Immobilienservice der Stadt hier aufstellen ließ. Gemietet wurden die Container erst einmal für drei Jahre, weil das Gebäude an der Goethestraße für eine zweizügige Schule zu klein ist. Eine bauliche Zwischenlösung, von der alle Eltern angetan gewesen seien, so Ilka Powilleit. „Der Pavillon ist schick und modern, das hat nichts mehr mit den Containern von früher zu tun.“