Neviges. . Die neue Leiterin der Sonnenschule Ilka Katharina Powilleit spielt im Sinfonie Orchester Niederberg und will mehr Musik ins Klassenzimmer holen.

Ihr Schwung und ihr Elan sind mitreißend, ihr Lachen ansteckend. Und man glaubt es Ilka Katharina Powilleit, wenn sie sagt: „Hier wollte ich hin, weil man hier so viel machen kannt, das Umfeld einfach stimmt. “ Seit einem Monat ist die 50-Jährige Leiterin der Sonnenschule. Sie weiß noch, wie sie einst zu Christa Schreven, ihrer engagierten und inzwischen pensionierten Vorgängerin, sagte: „Ich werd mal deine Nachfolgerin.“ Rund zehn Jahre ist das her, damals war Powilleit Lehrerin an der Regenbogenschule. Damals herrschte an der Sonnenschule, die noch an der Ansembourgallee lag, Notstand, sie half im Fach Musik aus.

„Der Geist dieser Schule gefiel mir schon immer“

„Der Geist der Schule hat mir schon damals sehr gefallen. Auch das Katholische, das hier gepflegt wird.“ Daher führte ihr Weg sie vor Jahren von der Regenbogenschule zur katholischen Grundschule Ludgerus in Velbert-Mitte, dort wurde sie auch Schulleiterin. Doch die Sonnenschule spukte ihr weiterhin im Kopf herum. Die Bewerbung auf die Stelle von Christa Schreven sei daher eine absolute Herzensangelegenheit gewesen. „Eine engagierte Elterschaft, ein gutes Klima unter den Kollegen, so etwas spricht sich herum. Ich freue mich jetzt sehr auf meine neuen Aufgaben.“ Eine alte nimmt sie zurzeit parallel noch wahr und leitet vom Siepen aus kommissarisch die Ludgerus-Grundschule – solange, bis jene Stelle neu besetzt ist.

Ihr Ziel: Mehr Musik ins Klassenzimmer bringen

Was ihr Engagement für die Sonnenschule nicht im Mindesten schmälert: Wer als erste Querflötistin mit dem Sinfonie-Orchester Niederberg Konzerte gibt, Klavier spielt, mit einem Musiklehrer verheiratet ist und das Fach leidenschaftlich gern selbst unterrichtet, der möchte vor allem eins: Mehr Musik in die Schule bringen.

Das zweite Steckenpferd heißt Mathematik

„Ich könnte mir noch mehr eigene Musicals vorstellen, auch in Kombination mit Theater. Mein zweites Steckenpferd will ich aber auch nicht vernachlässigen.“ Und das ist die Mathematik, für die Mutter dreier Kinder alles andere als trockener und langweiliger Lernstoff. „An der Uni-Essen läuft zum Beispiel ein Projekt Mathe-Spürnasen. da könnte man mitmachen.“

Zum Ausgleich steht Schwimmen auf dem Programm

Der Beruf des Lehrers liegt seit Generationen in der Familie: Ein Vorfahre war Dorfschullehrer im früheren Ostpreußen, Mutter Marianne Buschmann unterrichtete an der Ludgerus-Grundschule, Tochter Johanna möchte Gymnasial-Lehrerin werden. Und was wünscht sich Ilka Katharina Powilleit? „Glückliche Kinder an meiner Schule, zufriedene Eltern und Kollegen. Gespräche sind wichtig, da hab ich ein offenes Ohr.“ Und im Gepäck hat sie täglich ihr Schwimmzeug. „Das macht den Kopf schön frei.“ Für viele neue Ideen, nicht nur im Unterricht. „Man muss auch richtig feiern können, gemeinsam Spaß zu haben gehört einfach dazu.“

<<<EINE MUSIKALISCHE FAMILIE

Auch die Kinder Johanna (18), Julian (15) und Roman (12) spielen Instrumente und nahmen bei dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Sohn Julian (Trompete) erlangte beim Landeswettbewerb Platz zwei.

Ehemann Nils unterrichtet an der Musikschule. Die Familie engagiert sich in der Gemeinde St. Michael und Paul in Mitte.