Neviges. Rund 100 alte Schätzchen im Bürgerpark und Fahrten durchs Dorf: Das sind nur einige Höhepunkte beim Treckerfest in Velbert-Tönisheide.
Bald tuckern sie wieder durch Tönisheide: Die Vorfreude auf das kommende Treckerfest am Sonntag, 20. August, 11 bis 17 Uhr, ist riesig beim Organisationsteam, das sich zurzeit einmal in der Woche trifft: „Wegen Corona mussten wir drei Jahre pausieren, das letzte Fest war 2019. Jetzt können wir es kaum erwarten“, sagt Treckerfreund Gerd Riedel. Wie alle in der Vorbereitungsgruppe ist er Mitglied des Parkvereins Tönisheide, dessen Vorsitzender Wilbert Hager ist. Der war sofort Feuer und Flamme, als sein Freund Gerd Riedel, der zum Treckerclub „Schlepperfreunde Ruhrtal“ gehört, 2017 die Idee hatte: Ein Treckerfest in Tönisheide, das wäre doch was… Gesagt, getan, der Erfolg war riesig. Jetzt hoffen alle auf gutes Wetter am Sonntag, 20. August.
Rund 100 Oldie-Trecker sind in Velbert-Tönisheide ausgestellt
Rund 80 bis 100 alte Schätzchen werden im Bürgerpark an der Kuhlendahler Straße zu bewundern sein. „Die Treckerfreunde Remscheid bringen schöne alte Trecker mit, dann die Clubs aus Duisburg, Ennepetal, auch, ich kann die gar nicht alle aufzählen“, sagt Riedel. Wer mehr über die Oldies aus der Landwirtschaft wissen möchte: Man könne die Besitzer auch gern ansprechen, also: töttern am Trecker erlaubt. Am Eingang zum Park, an der Kuhlendahler Straße, starten auch die Trecker-Touren durchs Dorf, angeboten von den „Schlepperfreunden Ruhrtal“.
Programm für Kinder mit Hüpfburg und ein Karussell
Auch, wer sich nicht so sehr für Trecker interessiert, dafür mehr für andere Oldtimer, sollte am 20. August mal in Tönisheide vorbei schauen: Auf dem Kirchplatz werden einige chromblitzende Raritäten zu bewundern sein, die Anzahl sei allerdings überschaubar, so Riedel. Denn auf dem Kirchplatz haben dann vor allem die Kinder das Sagen: Hier steht neben dem Karussell und auch die große „Strohburg“. Ein Bauer aus der Region hat dafür Strohballen zur Verfügung gestellt, die pyramidenartig aufgestellt werden. „Da können die Kinder drauf herumklettern und auch richtig schön toben, das kommt immer gut an“, weiß Gerd Riedel aus Erfahrung.
Im Bürgerpark gibt’s Cocktails, Bratwurst und vieles mehr
Mehr Inhalte aus Neviges und Tönisheide
- Warum auch im Winter alle Eismann Mario aus Velbert lieben
- Windkraft: Sollen Windräder auf einem Feld in Velbert gebaut werden?
- Weihnachtsmarkt: Das ist neu beim Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt
- Konzert: Chor in Velbert wagt mutig das Risiko – das sind Reaktionen
- Met statt Glühwein bei der Velberter Mittelalter-Weihnacht
- Trecker kommen wieder: Die Strecke der großen Lichterfahrt
Zur Stärkung grillt der Parkverein im Bürgerpark Bratwurst, das Restaurant „Monaco“ aus Tönisheide bietet diverse italienische Speisen und Wein an, am Kirmeswagen sind Lakritz, Mandeln, Popcorn und mehr im Angebot. Es gibt einen Eiswagen und auch Weinhändlerin Bettina Stellwag, die in Neviges einen Laden betreibt, ist mit einem Stand vertreten. Das Restaurant „Wohnzimmer“ mixt bunte Sommer-Cocktails mit und ohne Alkohol – alles zu finden im Bürgerpark. Nicht zu vergessen den selbst gebackenen Kuchen, den die „Treckerfrauen“ anbieten, also die Frauen aus den Vereinen und Clubs. Kaffee und Kuchen gibt’s dann wieder gegenüber auf dem Kirchplatz.
Trecker „Knubbel“ ist auch beim Enkel der Hit
Jetzt muss nur noch das Wetter einigermaßen mitspielen, hofft Gerd Riedel (72), der neben seinem Beruf immer ein Herz für Trecker hatte. Einst mit 22 Jahren Deutschlands jüngster Friseurmeister, betrieb er früher vier Friseursalons – und hatte damals zeitweise acht Trecker. Geblieben ist ihm sein erstes altes Schätzchen, ein „15er Deutz, auch Knubbel genannt“, so der Treckerfan. „Den hab ich 1972 bekommen und selbst restauriert, zerlegt und wieder zusammen gebaut. Fünf Jahre hat das gedauert, aber man hatte damals schließlich auch noch anderes zu tun.“ Jetzt steht „Knubbel“ in der Garage, „der kommt auch nicht weg, der bleibt in der Familie“. Denn „Knubbel“ ist der Hit, findet auch Gerd Riedels Enkel Lio (2), wenn er mit Papa Marius lostuckert. Und Opas Augen dann vor Stolz und Freude leuchten.
>>>Der Bürgerpark ist ein Geschenk
Der Bürgerpark an der Kuhlendahler Straße in Tönisheide, ist ein Geschenk des Geschäftsmannes Willi Bender. Der hatte das Grundstück der Stadt Velbert im Jahr 2002 abgekauft.
Während die Stadt Velbert die Fläche als Bauland nutzen wollte, legte die Familie Bender eine Wiese an und schenkte es den Tönisheider Bürgern als Stiftung.
Der Parkverein, der offiziell „Verein der Freunde und Förderer der Parkanlage Tönisheide e.V.“ heißt, pflegt das 3380 Quadratmeter große Grundstück.