Neviges. Im Primarbereich in Velbert-Neviges soll Achtzügigkeit gesichert werden. Eine Variante für diese I-Dötzchen-Klassen ist nun wohl mehrheitsfähig.
Die Problemstellung lautet folgendermaßen: Wie können angesichts absehbar steigender Zahlen bei den I-Dötzchen im Stadtbezirk Neviges dauerhaft acht Eingangsklassen im Primarbereich geschaffen und sichergestellt werden? Dieses Thema beschäftigt bereits seit Monaten Eltern, Schulgemeinden, Kommunalpolitik und Fachverwaltung. Standen anfangs noch insgesamt neun verschiedene Möglichkeiten zur Diskussion, so konzentrierte sich das später auf drei. Und seit der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung werden die Konturen der künftigen Schullandschaft im Primarbereich des Stadtbezirks klarer. Das Gremium sprach sich nämlich mehrheitlich für die Variante II aus.
Für den Raumbedarf reicht’s nicht
Demzufolge hat Neviges in Zukunft erst einmal vier zweizügige Schulen im Primarbereich. Und das sind die Details: Die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Tönisheide, die sich einzelnen Redebeiträgen zufolge offenbar einem Umzug vehement widersetzt hat, würde an ihrem Standort Kirchstraße bleiben und auf diesen konzentriert. Dort ist nach Darstellung des städt. Fachbereichs Immobilienservice eine „deutliche räumliche Erweiterung“ notwendig, um den Raumbedarf einer zweizügigen Grundschule mit 85 Prozent OGS-Anteil abdecken zu können. Die Immobilie Nevigeser Straße – zurzeit Zweit-Standort der GGS – kann laut Berichtsvorlage anderweitig genutzt werden.
Die kath. Sonnenschule soll hingegen an den Standort An der Maikammer, vormals Heinrich-Kölver-Realschule und aktuell für die Gesamtschule Neviges genutzt, umziehen. Hier müsse das vorhandene Gebäude für den Betrieb einer zweizügigen Grundschule mit ebenfalls 85 Prozent OGS-Anteil „angepasst werden“, heißt es.
Es werden mindestens 21,3 Millionen Euro fällig
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Die GGS Regenbogenschule, Goethe-/Wielandstraße, und auch die zweizügige ev. Grundschule Ansembourgallee behalten bei der Variante ihren jeweiligen Standort. Die Immobilie der Regenbogenschule gilt für eine zweizügige Grundschule mit einem 85-prozentigen OGS-Anteil als „auskömmlich“.
Laut – wohlgemerkt grober – Kostenschätzung des Teams vom städt. Immobilienservice schlägt die mehrheitsfähige Variante – genau wie die Variante I – mit „mindestens“ 21,3 Millionen Euro zu Buche. In der Summe steckt auch der auf „mindestens“ zehn Millionen veranschlagte Neubau an der Kirchstraße.
Beschluss in der nächsten Runde
Haushaltsrelevant werde das Thema erst 2024, sagte Gerno Böll abschließend. Der Dezernent kündigte für die nächste Beratungsrunde einen Beschlussvorschlag zur Variante II an. Konkrete Taten dürfte es vor 2026 allerdings nicht geben. Schließlich muss die Gesamtschule Neviges ja aus dem Gebäude An der Maikammer erst einmal ausziehen.