Neviges. Die Verwaltung in Velbert hat drei Varianten zur Bildung von acht Grundschul-Eingangsklassen untersucht. Kostenschätzungen liegen nun vor.
Die Frage, wie angesichts steigender Zahlen bei den I-Dötzchen im Stadtbezirk Neviges dauerhaft acht Eingangsklassen im Primarbereich geschaffen werden können, beschäftigt jetzt schon seit Monaten Eltern, Schulgemeinden, Kommunalpolitik und Fachverwaltung. Der Themenkomplex geht nun in eine weitere Beratungsrunde: Den Anfang macht am Dienstag, 25. Oktober, der BZA Neviges ab 17 Uhr in der Vorburg von Schloss Hardenberg.
Auch unter wirtschaftlichen Aspekten gecheckt
Von den anfangs ins Spiel gebrachten neun Möglichkeiten sind mittlerweile noch drei in der Diskussion. Die Verwaltung hat sie in eine engere Prüfung genommen, und speziell das Team vom städtischen Immobilienservice hat sie vertieft unter wirtschaftlichen Aspekten gecheckt und jeweils mit einem Preisschild versehen. Dabei handelt es sich allerdings lediglich um eine „grobe Kostenschätzung“, wie Beate Wosimski auf WAZ-Anfrage anmerkte.
Drei Konstanten ziehen sich durch
Nach Auskunft der Abteilungsleiterin Schulverwaltung ist eine Konstante in allen drei Varianten der Verbleib der evangelischen Grundschule am bisherigen Standort Ansembourgallee. Die Regenbogenschule verbleibe ebenfalls in jedem Fall, jedoch in unterschiedlichen Konstellationen. Außerdem spiele drittens die ehemalige Heinrich-Kölver-Realschule An der Maikammer, zurzeit noch aktuell Standort der Gesamtschule Neviges, durchgängig eine Rolle.
Von 13,5 bis zu 21,3 Millionen Euro
Und das sind die drei Varianten: Erstens Gemeinschaftsgrundschule Tönisheide am Standort An der Maikammer, Katholische Grundschule Sonnenschule am Standort Nevigeser Straße und/oder Kirchstraße, Gemeinschaftsgrundschule Regenbogenschule und evangelische Grundschule Ansembourgallee bleiben an ihren Standorten. Zweitens Grundschule Tönisheide am Standort Nevigeser Straße und/oder Kirchstraße, Katholische Sonnenschule am Standort An der Maikammer, Grundschule Regenbogenschule und evangelische Grundschule Ansembourgallee behalten ihre Standorte. Drittens Grundschule Tönisheide am Standort An der Maikammer mit drei Zügen, Katholische Sonnenschule, Regenbogenschule und ev. Grundschule Ansembourgallee bleiben an ihren Standorten. Die Bandbreite der zugehörigen Kostenschätzungen beginnt bei 13,5 und geht hoch bis zu „mindestens“ 21,3 Millionen Euro. Bei den kostspieligsten Varianten schlägt allein ein Neubau an der Kirchstraße mit „mindestens zehn Millionen Euro“ zu Buche.
Gebäude An der Maikammer erst leerziehen
Die Fachverwaltung geht davon aus, dass vor 2026 keine Fakten geschaffen werden. Der Baubeginn der neuen Gesamtschule sei für 2023 vorgesehen, erläutert Gerno Böll. „Vor 2024/25 haben wir das Gebäude An der Maikammer also auf keinen Fall leergezogen“, so der Fachdezernent weiter. Außerdem gelte prinzipiell die Devise „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“.
Das Thema wird am 27. 10. im Ausschuss für Schule und Bildung und am 15. 11. im Haupt- und Finanzausschuss fortgesetzt (jeweils 17 Uhr im Saal Velbert, Rathaus, Thomasstraße 1).