Velbert. IG Metall und die Arbeitgeber in Velbert zeigen sich zufrieden mit dem Tarifabschluss in der Branche: „Sicherheit in unsicheren Zeiten“
Die IG Metall NRW und der Arbeitgeberverband Metall NRW haben sich auf die Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Nach diesem Verhandlungsergebnis erhalten die rund 700.000 Beschäftigten sowie die Auszubildenden in der der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie ab 1. Juni 2023 5,2 Prozent mehr Geld und ab dem 1. Mai 2024 weitere 3,3 Prozent mehr. Zudem wird den Beschäftigten eine steuerfreie Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro in zwei Schritten ausbezahlt.
„Verhandlungsergebnis kommt in Velberter Betrieben gut an“
„Das Verhandlungsergebnis kommt in unseren Betrieben sehr gut an und schafft Sicherheit in unsicheren Zeiten. Die steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie hilft sofort und die beiden dauerhaften Erhöhungen der Entgelttabelle stabilisieren das Einkommen nachhaltig und stärken die volkswirtschaftliche Kaufkraft. Über die Laufzeit des Tarifvertrages erhält ein Facharbeiter über 7000 Euro mehr. Das kann sich sehen lassen“, sagt der Geschäftsführer der IG Metall Hakan Civelek.
„Unternehmen erhalten langfristige Planungssicherheit“
Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes in Wuppertal und Niederberg Michael Vitz begrüßt diese Einigung und erklärte: „Dieser Tarifabschluss wird bei einer schwierigen Ausgangslage den beiderseitigen Interessen gerecht. Die Unternehmen erhalten langfristige Planungssicherheit.“ Vitz betonte, dass die Höhe dieses Abschlusses eine große Belastung für die Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung sei. Ein Arbeitskampf hätte aber noch größeren Schaden verursacht und wäre ein fatales Signal für den Bergischen Industriestandort gewesen.
IG Metall sieht dringenden Handlungsbedarf
Dringenden Handlungsbedarf sieht die IG Metall Velbert in Betrieben, die nicht tarifgebunden sind. „Für die tarifgebundenen Unternehmen haben wir eine Lösung gefunden, die die Menschen von extrem gestiegenen Preisen entlastet. Ein großes Problem sind die zahlreichen nicht tarifgebundenen Unternehmen, die diesen Abschluss nicht übernehmen werden. Die Schere wird weiter auseinandergehen. Angesichts des sich stetig verschärfenden Fachkräftemangels werden diese Unternehmen zukünftig Probleme haben, Fachkräfte zu halten oder zu gewinnen. Daher ist es unser zentrales Anliegen, die Beschäftigten zu unterstützen, eine Tarifbindung in eben diesen Betrieben durchzusetzen“, so Hakan Civelek.
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